Ausstellungen bieten die Chance, Wissenschaft – ihr Vorgehen, ihre Vorbedingungen, ihre Grundlagen, ihre Ergebnisse und Fragen – anschaulich zu vermitteln und dabei auch neue Wissensgeschichten zu erzählen. Die Auswahl der Objekte, das Kreieren neuer Nachbarschaften sowie das Zusammenspiel von Exponaten, Texten, Raum und Licht können im besten Fall neue Interpretationen, unvorhersehbare Assoziationen und damit neues Wissen erzeugen.
Das Schopenhauer-Studio an der Universitätsbibliothek ist der Ausstellungs- und Kommunikationsraum der Frankfurter Sammlungen. In wechselnden Ausstellungen werden einzelne Sammlungen im Detail vorgestellt, übergreifende Themen und Fragen bearbeitet sowie Lehr- und Forschungsprojekte präsentiert.
Immer dann, wenn keine Wechselausstellung zu sehen ist, bietet die Sammlungswerkstatt Einblicke in grundlegende Praktiken rund um Sammlungen, die damit verbundenen Entscheidungsprozesse und das so entstehende kollektive Gedächtnis.
Zusätzlich sind die Sammlungen an der Goethe-Universität natürlich auch an vielfältigen Projekten an anderen Institutionen beteiligt, kuratieren eigene Ausstellungen und geben Leihgaben in zahlreiche Museen in Hessen, Deutschland und weltweit.
Am 14. November 2024 eröffnet die Ausstellung »Library of Lost Books« an der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg mit einer Vernissage. Bis zum 31. Januar 2025 erfahren Sie mehr über die Bibliothek der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, die von den Nationalsozialisten geraubt wurde und heute weltweit verstreut ist. Mit "Library of Lost Books" initiierten die Leo Baeck Institute Jerusalem und London eine globale Buchsuche. Auch in Frankfurt wurde man fündig.
Die Ausstellung "BILDER-BUCH-KUNST. Mit Květa Pacovská in die Gegenwart" zeigt 24 Werke der tschechischen Künstlerin Květa Pacovská (1928-2023). Zwei Semester lang setzten sich Studierende der Kunstpädagogik mit ihren Werken auseinander und entwickelten davon ausgehend eigene Bilder-Buch-Kunst. Diese gruppieren sich in der Ausstellung rund um ein Kabinett zu Květa Pacovská. Neben Objekten, Texten und Filmen können Besucher*innen die Kunst auch durch vielfältige Mitmach-Stationen erleben.
Die Ausstellung "Leerstand & Utopie. Die Kämpfe um den Campus Bockenheim" eröffnet den Blick auf die Geschichte und die umkämpfte Gegenwart des Campus Bockenheim. Das Areal ist ein Ort vielfältiger Funktionen und Interessen. Gleichzeitig ist es geprägt von Leerstand; einem Zustand aus einer “nicht-mehr” universitären Kultur mit studentischem Leben und einer “noch-nicht” zukünftigen Nutzung.
Die Ausstellung beleuchtet diese Konflikte und den Wandel durch die Perspektiven zahlreicher Akteur*innen. Anhand von Texten, Bildern und Dokumenten wird gezeigt, wie dieser Raum zum Ort gelebter Utopien wurde und welche Zukunftsvisionen bestehen.
Es geht um Gegen-, Alltags- und Hochkultur, solidarisches und hochpreisiges Wohnen, Stadtteil- und Landespolitik, Kämpfe und Raum, Erhalt und Abriss. Oder kurz: um Leerstand und Utopie.
Die Ausstellungseröffnung ist am 27. Juni 2024 ab 18:00 Uhr im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek.
Die aus einem Seminar resultierende Ausstellung erkundet die Geschichte studentischer Filmkultur an der Goethe-Universität, die in ihrer mehr als siebzigjährigen Geschichte von einer Vielzahl von Gruppen mit sehr unterschiedlichen Zielsetzungen und jeweils eigenem Selbstverständnis geprägt wurde - seit der Gründung des "Film-Studio“ im Jahr 1951 bis zum aktuellen Pupille-Kino.
In diesem Zeitraum wurden unterschiedliche Konzepte von Programmarbeit verfolgt, es wurden Filme gedreht, filmhistorische Ausstellungen gezeigt und Ansätze universitärer Filmwissenschaft mitentwickelt.
Es wurde eine hauseigene Zeitschrift herausgeben - die weit mehr als lokale Bedeutung erlangte. Mit anderen Gruppierungen, wurde um filmpolitische Positionen gestritten, gelegentliche Skandale ausgelöst, wechselnde Orte und Räumlichkeiten bezogen und immer wieder auch um den Erhalt eines Uni-Kinos gekämpft.
Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Ergebnisse der Grabungsarbeiten zu diesem Teil der Frankfurter (Uni-)Geschichte. Sie ist in Kooperation mit dem Masterstudiengang "Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation" am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität entstanden. Ein "Gastspiel" der Kinothek Asta Nielsen stellt den kürzlich übernommenen Vorlass von Hildegard Westbeld und den Chaos-Filmverleih vor.
Das Projekt wurde geleitet von Bettina Schulte Strathaus und Johannes Prätorius-Rhein, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt.
Kuratorisches Team: Michael Bungardt, Johanna Fieberling, Feven Haile, Valentin Herleth, Franziska Kohler, Johannes Maithert, Simon Oetken, Johannes Prätorius-Rhein, Bettina Schulte Strathaus
Eine Filmreihe (in Kooperation mit der Pupille) flankiert die Ausstellung.
Seit dem 31. Oktober 2023 trägt der Vorplatz der Zentralbibliothek in Erinnerung an Therese und Aron Freimann den Namen »Freimannplatz 1«. Eine kleine Ausstellung bis 15. Januar 2024 im Foyer der Zentralbibliothek beleuchtet in verschiedenen Stationen Leben und Wirken des Frankfurter jüdischen Ehepaares.
An Universitäten und Schulen wird Kanon gemacht. Weil die Werke von Frauen und marginalisierte Texte auf Leselisten stark unterrepräsentiert sind, entwickelt das Netzwerk #breiterkanon eine »Lückenliste«, die Lücken adressiert und reflektiert. Sie versammelt Texte, die bisher nicht Teil des Kanons sind, aber von denen die Beitragenden meinen, dass sich die Lektüre lohnt. Die Lückenliste versteht sich als Angebot für den Einsatz in Seminaren und in der Schule sowie die individuelle Lektüre - und als Diskursangebot. Sie ist unvollständig und offen und lädt zu Entdeckungen ein.
Die anlässlich der Veröffentlichung der »Lückenliste« konzipierte Ausstellung erzählt Geschichten des Ausschlusses und der Kanonisierung an ausgewählten Objekten. Sie bietet Chancen zur Begegnung mit »vergessenen« und marginalisierten Texten, unter anderem auf der Basis von Materialien aus den Beständen der Universitätsbibliothek und anderen Sammlungen der Universität. Das Rahmenprogramm fordert mit Workshops und Gesprächen zur Diskussion über Kanonpraktiken auf.
Projekt und Ausstellung werden organisiert und kuratiert von Esther Köhring und Martina Wernli, beide Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Goethe-Universität Frankfurt.
Die Ausstellung »Reality Checkpoint. Clemens J. Setz gelesen« begleitet die diesjährigen Frankfurter Poetikvorlesungen des österreichischen Autors und Georg-Büchner-Preisträgers. Kuratiert von einer Gruppe Studierender der Goethe-Universität erkundet sie Lesarten des Absurden und auch unheimlich Vertrauten in Setz' Texten. Es versammeln sich unterschiedliche Blickwinkel auf die Setz'schen Kuriositäten zu einem Kabinett, das ungewohnte Perspektiven auf gegenwärtige Literatur verspricht. ASMR, Wrestling, KI - wie und warum darüber schreiben? Was hineinlesen? Dichte Geflechte aus textlichen Bezügen, abseitige Themen, mal surrealistische, mal glitchende Welten machen Setz' poetische Stimme aus. Ihr wird in der Ausstellung nachgespürt, die präsentierten Lesarten treten mit ihr ins Gespräch. Vermittelt über Bilder, Artefakte und Texte ergeben sich dialogische Zugänge zu Setz' literarischem Kosmos.
Besucher*innen sind dazu eingeladen, sich mit unterschiedlichen Lesarten auseinanderzusetzen und selbst neue Verknüpfungen und Zugänge zu den außergewöhnlichen Werken zu finden. Neben ausgewählten Texten und Zitaten werden eine Hörstation, ein digitales Wiki, eine eigens für die Ausstellung kuratierte YouTube-Playlist des Autors selbst sowie ein Gemälde und Manuskriptseiten von Clemens J. Setz ausgestellt.
Dialogische Ausstellungsführungen bieten die Möglichkeit, von den Kurator*innen weiteres Hintergrundwissen zu Setz' Werk und der Ausstellung zu erfahren. Am 8. Juni wird ein Live-Gespräch über Krankheit und Gesellschaft bei Clemens J. Setz mit der Literaturwissenschaftlerin Dr. Kalina Kupczynska und der Autorin und Literaturwissenschaftlerin Anna Yeliz Schentke im Schopenhauer-Studio stattfinden. Darüber hinaus laden Leseabende am 15. und 22. Juni zum Austausch über Setz-Lektüren ein. Ergänzt wird die Ausstellung von einer fünfteiligen Podcastreihe mit Gesprächen zwischen Anna Yeliz Schentke und Gäst*innen, darunter Clemens J. Setz selbst.
Die Ausstellung zu Kollaborationen des Oswin-Köhler-Archivs mit Khwe aus Namibia wird nochmals im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek gezeigt, von 4. August bis 3. September 2023
Das Oswin-Köhler-Archiv am Institut für Afrikanistik der Goethe-Universität bewahrt und erschließt wissenschaftliche Nachlässe auf dem Gebiet der Afrikanistik. Einen großen Teil des Bestandes machen die Forschungsmaterialien des Afrikanisten Oswin Köhler zu den Khwe aus, die dieser zwischen 1959 und 1992 im heutigen Namibia zusammengetragen hatMehrfach reiste die Anthropologin Gertrud Boden seit 2015 nach Namibia, um Köhlers Materialen mit Angehörigen der Herkunftsgemeinschaft zu bearbeiten und zu reflektieren.
Begleitend zu den Kooperationen der folgenden Jahre erstellte Gertrud Boden eine Wanderausstellung, die Ende 2022 in unterschiedlichen Dörfern der Khwe präsentiert und diskutiert wurde: Welche Objekte repräsentieren die "wahre" Khwe-Kultur? Wie soll mit Objekten umgegangen werden, die erst in jüngerer Vergangenheit verbreitet waren? Und wieso fehlen einige zentrale Objekte in Köhlers Sammlung?" Im Frühjahr 2023 war die Ausstellung „We are happy to see these things“, die Einblicke in die Ziele, Ergebnisse und Herausforderungen der Kollaboration gibt, erstmals in der Zentralbibliothek zu sehen.
Anlässlich des erneuten Besuchs von Khwe in Frankfurt im August wir die Ausstellung wieder aufgenommen und ist vom 14. Juli bis 3. September zu sehen. Termine für öffentliche Führungen oder Veranstaltungen werden zeitnah auf der Homepage der UB veröffentlicht. Ausstellungsdauer 4. August bis 3. September 2023
Öffnungszeiten Di – Fr 13:00 - 21:30 Uhr Sa – So 10:30 – 18 Uhr
Wer oder was entscheidet, was wir behalten? Welche Prozesse formen die Überlieferung und Auswahl? Und was bleibt am Ende übrig und wieso?
Sammlungen in Bibliotheken, Archiven und Universitäten haben einen wesentlichen Anteil daran, was wir erinnern, was wir erforschen und was wir wissen (können). Die hier verwahrten Dokumente und Objekte bilden die Grundlage für das kollektive Gedächtnis und prägen insofern wesentlich die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die Wissensproduktion und damit die Gesellschaft.
Doch wie entstehen diese Sammlungen?
Die Ausstellung „Sammlungswerkstatt – Die Arbeit am kollektiven Gedächtnis“ setzt bei dieser Frage an. Anhand von sieben Themen – bewerten, erwerben, erschließen, erhalten, verfügbar machen, vermitteln, forschen und lehren – werden grundlegende Praktiken rund um Sammlungen sowie die damit verbundenen Entscheidungsprozesse vor- und zur Diskussion gestellt.
Die Kinderbuchsammlung Walter Benjamins ist vermutlich der einzige Teil seiner Bibliothek, der Flucht, Exil und Krieg weitestgehend geschlossen überstanden hat. Die reich illustrierten Märchen-, ABC- und Sachbücher reisten mit Dora Benjamin (geb. Kellner) über Italien nach London. 1985 gelang es dem Institut für Jugendbuchforschung, sie an die Goethe-Universität zu holen. Anlässlich der jüngst erfolgten Digitalisierung sowie teilweisen konservatorischen Bearbeitung der gut 200 historischen Bände beleuchten die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg und das Institut für Jugendbuchforschung in einer Ausstellung Inhalt und Bedeutung des Bestandes. Welche Stationen hat die Sammlung durchlaufen? Welche Rolle spielte sie für Benjamins Denken und Schreiben? Welche Fragen werfen die Bände und ihre Illustrationen heute auf?
Die Ausstellung nimmt den Moment des Aus- und Einpackens zum Ausgangspunkt und greift damit die dialektische Spannung zwischen Ordnung und Unordnung auf, die Benjamin in Bezug auf Sammlungen und Sammelnde immer wieder hervorgehoben hat. Sie verbindet wissenschaftliche, visuelle und künstlerische Perspektiven und sensibilisiert für die Bedeutung von restauratorischer und bibliothekarischer Arbeit bei historischen Beständen.
In DDB-Studio ist eine Online-Variante der Ausstellung zu sehen.
Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg widmet sich erstmals in einem Provenienzforschungsprojekt systematisch der Suche nach NS-Raubgut in ihren Beständen und greift damit ein wichtiges Thema der eigenen Institutionsgeschichte auf. Die Ausstellung „Stolperseiten – NS-Raubgut in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main“ präsentiert Zwischenergebnisse dieses vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und der Stadt Frankfurt am Main geförderten Projektes der Goethe-Universität. Ziel von Projekt und Ausstellung ist es, ein öffentliches Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen den geraubten Büchern in der Universitätsbibliothek und den Institutionen der Stadt Frankfurt in der NS-Zeit zu vermitteln. Neben der historischen Entwicklung werden eine Reihe persönlicher Einzelschicksale sichtbar gemacht. Zusätzlich werden Arbeitsweisen, Werkzeuge, aber auch Probleme der Provenienzforschung thematisiert. Die Bibliothek geht den Fragen nach, wem hat ein bestimmtes Buch gehört? Wer ist diese Person und welches Schicksal hat sie erlitten? Auf welchem Weg sind diese Bücher in die Bibliothek gelangt und wer war daran beteiligt, was ist Raubgut und was nicht?
17 Motive jüdischen Lebens – das sind Ereignisse, Praktiken und Texte, die anhand der einzigartigen Bestände der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt deutsch-jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart erfahrbar werden. Die Ausstellung, die anlässlich des bundesweiten Festjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland vom 4.11.2021-27.2.2022 im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek Frankfurt zu sehen sein wird, zeigt historische und zeitgenössische Objekte und lädt die Besucher*innen immer wieder ein, selbst aktiv zu werden.
Ab Oktober 2020 zeigt das Historische Museum Frankfurt eine Stadtlabor-Ausstellung mit dem Titel „Ich sehe was, was du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“. Gemeinsam mit den Stadtlaborant*innen wir der Blick auf postkoloniale Kontinuitäten und Brüche in Frankfurt gelegt. Das Stadtlabor lebt als partizipatives Ausstellungsformat, von der Beteiligung der Bürger*innen der Stadt. Deshalb ist das Ziel der Ausstellung, einen multiperspektivischen Blick auf das Beziehungsgeflecht zwischen kolonialer Vergangenheit und postkolonialer Gegenwart zu werfen.
Eine der Ausstellungsstationen stammt aus dem Kolonialen Bildarchiv der UB J. C. Senckenberg. Die Ausstellung läuft noch bis zum 28. Februar 2020, informieren Sie sich hier über weitere Informationen und Veranstaltungen zu der Ausstellung, und hier über die Öffnungszeiten, Tickets und Hygienekonzept des Historischen Museum Frankfurt. Im November ist das Museum zwar aktuell geschlossen, das Begleitprogramm ist jedoch digital verfügbar und Sie können es sich hier ansehen.
Im NRW-Forum Düsseldorf läuft vom 9. Oktober 2020 bis zum 10. Januar 2021 die Ausstellung "#cute. Inseln der Glückseligkeit?", an der auch das JugendkulturArchiv beteiligt ist. In der Gruppenausstellung wird anhand von Arbeiten von über 50 Künstler*innen und Alltagsgegenständen das Internetphänomen und seine Rezeption behandelt. Die zahlreichen Facetten der Gegenwartsästhetik werden medien-, wie genreübergreifend behandelt. So finden sich unter anderem Fotografien, Video- und Rauminstallationen und Skulpturen von Aya Kakeda, Brenda Lien, FALK, Jonathan Monaghan, Melissa Sixma Lingo, An-Sofie Kesteleyn oder Maija Tammi und vielen anderen Kulturschaffenden.
Der Blick wird auf die dunkle Seite, die Kippmomente des Niedlichen und die Ambivalenz des beliebten Hashtags #cute gerichtet, der mit mehr als fünfhundert Millionen Posts auf Instagram - und noch unzählige mehr auf anderen Plattformen wie in privaten Chats - einer der beliebtesten ist. Hier können Sie mehr über die Ausstellung und teilnehmende Künstler erfahren. Hinweise zum Hygiene-Konzept, Öffnungszeiten und Tickets wie neuere Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Eine Ausstellung des Frobenius-Instituts für Kulturanthropologische Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem Instituto Nacional de Antropología e Historia (Mexik-Stadt) im Rahmen des Deutsch-Mexikanischen Jahres.
In den ersten drei Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte der deutsche Ethnologe Leo Frobenius (1873-1938) das Konzept der Kulturkreise und der Kulturmorphologie und unternahm ein Dutzend Forschungsreisen, um nach den frühesten bildlichen Ausdrücken des Menschen zu suchen. Ergebnis seiner unermüdlichen Tätigkeit waren unter anderem rund fünftausend Kopien prähistorischer Felskunst, die er und sein Team von Studenten und Malern in Höhlen und von Felswänden in Afrika, Europa, Australien und Ozeanien abmalten.
Neben ihrer künstlerischen Qualität sind die Bilder der Frobenius-Sammlung von unschätzbarem Wert, weil sie nicht nur früheste Kunst des Menschen dokumentieren, die sonst kaum zugänglich ist, sondern, weil viele der Originale mittlerweile zerstört sind. Mit dieser Ausstellung werden die Kunstwerke zum ersten Mal in Mexiko präsentiert. Es sind Bilder, die eine Brücke zur Vorgeschichte der Menschheit schlagen und zum einzigartigen ästhetischen und historischen Erbe der Völker der Welt.
Gefördert durch Instituto Nacional de Antropología e Historia und Deutsche Botschaft Mexiko.
Im Rahmen des Seminars „Geowissenschaftliche Ausstellungsgestaltung“ haben zwölf Studierende des Bachelor-Studiengangs Geowissenschaften eine Vitrine gestaltet, die uns mit den Geowissenschaften im Alltag vertraut macht. Unter der Überschrift „GEO“ in griechischen Buchstaben, eine Anlehnung an die namengebende griechische Erdgöttin, haben die Seminarteilnehmer_innen neun Fächer eines Setzkastens konzipiert und dabei Sammlungsobjekte didaktisch aufbereitet. Die neun objekttragenden Fächer zeigen aktuelle geowissenschaftliche Themen, und zwar durch Hintergrundfarben betont entsprechend des Schalenbaues der Erde von
oberflächennah: Lithium, Klimawandel, Baugrund
mittlere Tiefe: Grundwasser, Fracking, Geothermie
große Tiefe: Erdbeben, Diamanten, Erdmagnetfeld
Leitung: Prof. Dr. Peter Prinz-Grimm, im Wintersemester 2015/16
In Deutschland erleben Masken ihren kulturellen Höhepunkt während der Fastnachtszeit und werden für ein paar verrückte Tage im Jahr zum Mittel der Wahl, um sich zu verkleiden. Doch nicht nur in Deutschland, auch in anderen Teilen der Welt sind Masken beliebt. Doch steht hier oft nicht der Spaß im Vordergrund, vielmehr geht es um das Abstreifen des Menschseins und die Verkörperung einer neuen Gestalt mit einer transzendenten Bedeutung. Diese rituelle Funktion macht die Masken zu heiligen Objekten, die strengen Restriktionen unterliegen. So können die zeremoniellen Tumbuan-Masken aus Papua-Neuguinea nur von eingeweihten Männern hergestellt werden, und Frauen und Kinder dürfen sie ausschließlich während der rituellen Tänze betrachten.
Eine dieser Masken, aus der Sammlung des Frobenius-Instituts, ist im Rahmen einer kleinen, aber feinen Ausstellung des Ethnologischen Instituts der Goethe-Universität Frankfurt am Main zu bewundern. Unter dem provokanten Titel „Nicht für Frauen!“ wurde die Ausstellung von den Teilnehmern des Seminars „Ausstellungen kuratieren“ unter Leitung von Benedikt Burkard konzipiert und realisiert. Ab dem 12.02.2016 ist sie in der Vitrine des Ethnologischen Institutes zu sehen. Aber nur für die, die mutig genug sind, den Schleier zu lüften. Nicht für Frauen! Nur für Verrückte!
Der deutsche Ethnologe Leo Frobenius legte die weltweit bedeutendste Sammlung großformatiger Kopien prähistorischer Felskunst an: Die Bildensembles, oft an unzugänglichen Orten wie Höhlen und Wüsten zu finden, wurden unter abenteuerlichen Umständen abgemalt. Nach Nordafrika, der Sahara und dem südlichen Afrika entsandte Frobenius auch Expeditionen in die europäischen Felsbildgebiete sowie nach Indonesien und Australien. So entstand eine Sammlung von über 5 000 Kopien, farbig und meist in Originalgröße mit Formaten von bis zu 2,5 x 10 Metern.
Erst in jüngster Zeit konnte die fast vergessene, spektakuläre internationale Ausstellungsgeschichte dieser Bilder rekonstruiert werden: In den 1930 Jahren tourten die Felsbildkopien durch fast alle europäischen Hauptstädte sowie durch 32 amerikanische Großstädte. In gefeierten Ausstellungen wurden sie u.a. im Berliner Reichstag, im Pariser Trocadéro und im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt.
Rund 100, darunter viele großformatige und wandfüllende Felsbildkopien des Frobenius-Institutes sowie fotografisches und archivalisches Material zeigen die abenteuerliche Entstehungsgeschichte der Felsbilder in Europa, der zentralen Sahara, den Savannen Simbabwes oder dem australischen Outback. Welche Wirkung diese zuvor ungesehenen Bilder auf die Moderne hatte und wie sie Künstlerinnen und Künstler inspirierten, ist Thema dieser Ausstellung.
Veranstalter: Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau. Eine Ausstellung des Frobenius-Instituts an der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem Martin-Gropius-Bau.
So deutlich die wechselseitigen Beziehungen von Menschen und Dingen sind, so offensichtlich ist auch deren Vielgestaltigkeit. Dinge können zeitgleich ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Mehrdeutigkeit ist dabei nicht nur ein Problem, sondern auch eine besondere Stärke im Zugriff auf materielle Zeugnisse. Aus diesem Grunde vermeiden es die in dieser Ausstellung von Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs "Wert und Äquivalent" präsentierten Studien, eine nur oberflächlich gültige Eindeutigkeit zu behaupten. Anstelle dessen geht es in jeder einzelnen Fallstudie darum, die Wandelbarkeit der Dinge und die Möglichkeiten unterschiedlicher Interpretationen mit zu berücksichtigen.
Indem der dynamische Wandel der Beziehungen von Mensch und Ding in den Mittelpunkt rückt, wird es möglich, die vielen Bedeutungen und Umgangsweisen mit Dingen zu betrachten, ohne ihre Relevanz in Zweifel zu ziehen: Dinge sind in sehr vielen Kulturen wichtig, auch wenn sie immer wieder mit anderen Bedeutungen erscheinen. Die verbindenden, in allen 16 präsentierten Fallstudien wichtigen Themen sind die Bedeutsamkeit des Materiellen in unterschiedlichen Kulturen sowie die Vielgestaltigkeit der Beziehungen zu Menschen.
Ein Projekt mit drei Teilen...
- virtuelle Ausstellung im Web
- Wechselausstellung im Foyer des IG-Farben-Hauses
- Begleitbuch im Kerber Verlag
Die Ausstellung wird am 15. Oktober um 18.15 Uhr im IG-Farben-Haus (Raum EG 411) eröffnet. Im Rahmen der Ausstellung finden öffentliche Vorträge von Astrid van Oyen (University of Cambridge), Stéphanie Leclerc-Caffarel (Musée du quai Branly, Paris), John L. Bintliff (Universiteit Leiden) und Peter F. Bang (Københavns Universitet) statt (Programm).
KONZEPTION
Annabel Bokern | Hans Peter Hahn | Fleur Kemmers mit Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs Wert und Äquivalent
GESTALTUNG
Mathilda Mutant / Martina Miocevic, mathildamutant.de
Ohne das Mobiltelefon ist für viele Menschen der Alltag nicht mehr vorstellbar. Seine Funktionen reichen mittlerweile weit über das Telefonieren hinaus. Das Handy ist Fotoapparat, , Modeaccessoire, Computer, Taschenlampe, Videoscreen, GPS-Gerät und vieles mehr. Gleichermaßen komplex und zwiespältig steht es im Zentrum eines ganzen Universums von anderen Objekten. Es beeinflusst unser Konsumverhalten, macht Vorlieben transparent und zieht andere Dingwelten nach sich, die es ohne das Handy nicht geben würde. Die Ausstellung stellt diese Aspekte anhand von Design und Medien, aus Film und Gegenwartskunst in den Mittelpunkt und zeigt das Mobiltelefon als ein Ding, das als nützlich und schädlich, als bindend und polarisierend unser kulturelles Selbstverständnis mitprägt.
Eine Kooperation des Forschungsprojektes Konsumästhetik, des Jugendkulturarchivs und des Museums für Angewandte Kunst
Die Ausstellung vom 4. März und 3. Mai 2015 ist Abschluss eines dreijährigen Kooperationsprojektes zwischen Universitätsbibliothek, Kunstgeschichtlichem Institut in Frankfurt und dem Klingspor-Museum in Offenbach. Das Projekt will das Künstlerbuch als eigenständige Kunstgattung in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Die Ausstellung präsentiert eine spannende Auswahl aus der umfangreichen Künstlerbuchsammlung der Bibliothek: Malerbücher von Joan Miró, David Hockney und HAP Grieshaber, Unikatbücher von Barbara Fahrner, Drucke von Felix Furtwängler, Peter Malutzki und Veronika Schäpers.
Wenn von den kostbaren Buchschätzen der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main die Rede ist, denkt man zuerst an mittelalterliche Handschriften und alte Drucke. Weniger bekannt ist ihre ca. 2000 Titel umfassende Sammlung wertvoller moderner Drucke. Sie enthält ungeahnte Schätze, welche nur selten der Öffentlichkeit präsentiert werden. Malerbücher, bibliophile Ausgaben, Pressendrucke, Mappenwerke, Künstlerbücher und -zeitschriften warten hier auf ihre Entdeckung. Der Grundstock der Sammlung wurde 1952 mit einem Nachlass aus privater Hand gelegt. Bis zum Ende der fünfziger Jahre wurde die Sammlung nur gelegentlich ergänzt, da die Schließung kriegsbedingter Lücken im Gesamtbestand vorrangig war. Ab den sechziger Jahren begann man, die Sammlung um kostbare Neuerwerbungen zu erweitern, darunter die 1961 in Paris erschienene Ausgabe von Longus‘ Daphnis et Chloe mit Farblithographien von Marc Chagall. War die Sammlung bis Mitte der siebziger Jahre eher auf bibliophile Drucke und Malerbücher ausgerichtet, so wurde das zeitgenössische Künstlerbuch ab 1975 zum Sammlungsgegenstand.
Mitarbeiter der Universitätsbibliothek sowie Studierende des Kunstgeschichtlichen Instituts der Universität Frankfurt unter der Leitung von Dr. Viola Hildebrand-Schat haben diese Bestände gesichtet und erfasst mit dem Ziel, das Künstlerbuch als eigenständige Kunstgattung in den Fokus kunsthistorischer Aufmerksamkeit zu rücken. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Das Projekt wird von den Studierenden in einer Ausstellung präsentiert, die eine spannende Auswahl aus der umfangreichen Künstlerbuchsammlung der Bibliothek zeigt.
Die Ausstellung wird durch ein vielfältiges Programm begleitet.
Der Erste Weltkrieg hat ein gewaltiges literarisches Echo gefunden. Selbst die Literatur für Kinder und Jugendliche greift das Thema auf – und zwar vom ersten Kriegsjahr an. Die zwischen 1914 und 1918 erschienenen Bilder-, Kinder- und Jugendbücher versuchen, ihren jungen Lesern das Kriegsgeschehen zu erklären. Dass die gezeigten Bilderbücher wie die Kinder- und Jugendbücher und -zeitschriften aus den Jahren 1914 bis 1918 als Teil der Kriegspropaganda anzusehen sind, steht außer Frage. Diese wendet sich jedoch in Teilen von der hurrapatriotischen Kriegsverherrlichung ab und nimmt Züge einer Durchhaltepropaganda an, die vor drastischen und realistischen Darstellungen nicht zurückschreckt. Damit vermitteln die Exponate einen bewegenden Einblick in den Kriegsalltag besonders von Kindern und Jugendlichen und gewinnen so für uns einen beachtlichen kulturhistorischen Wert.
100 Jahre Goethe-Universität heißt nicht nur 100 Jahre Archäologie in Frankfurt, sondern auch 10 Jahre Institut für Archäologische Wissenschaften, in dem sich die unterschiedlichen archäologischen Disziplinen inner- halb des Fachbereichs »Sprach- und Kulturwissenschaften« vereinten. Anlässlich dieses doppelten Jubiläums entsteht eine Ausstellung, die sich den Sammlungen der fünf Fächer widmet: Archäologie und Kulturgeschichte und Kultur des Vorderen Orients, Klassische Archäologie, Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen, Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft sowie Vor- und Frühgeschichte. Ziel der Ausstellung ist die Vermittlung archäologischer Erkenntnismethoden auf erlebbare und didaktisch an-sprechende Weise. Der Besucher soll mitgenommen wer den auf eine Reise voller Erfahrungen: vom faszinierten Betrachten eines ›stummen‹, fremdartigen Objekts hin zum beziehungsreichen ›Gespräch‹ mit einem Objekt, das sich in historischen Zusammenhängen zeigt.
Die Ausstellung präsentiert beeindruckende Portraits von zehn französischen Kolonialsoldaten aus Nord- und Westafrika. Dieser bislang unbeachtete Archivfund zeigt, wie der Krieg einer in kolonialistischer Tradition stehenden Wissenschaft Möglichkeiten eröffnete – und wie umgekehrt die Produkte der Wissenschaft politischen Absichten dienten.
1887 gründete Freifräulein Hanna Louise v. Rothschild zum Andenken an ihren Vater Mayer Carl von Rothschild die "Freiherrlich Carl von Rothschildsche öffentliche Bibliothek". Diese Bibliothek stellte die modernen Werke der Sprach- und Literaturwissenschaft, der Musik und Künste allen frei zur Verfügung. Heute ist sie Teil des Bestandes der Frankfurter Universitätsbibliothek. Die Sammlung mit Presseberichten aus aller Welt zur Familie Rothschild wurde digitalisiert und ist online verfügbar. Die Ausstellung vermittelt die Geschichte der Bibliothek und würdigt deren Stifter.
Verortet in den Stadtplan Frankfurts wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde Frankfurts erzählt. Diese war über die Jahrhunderte ein Zentrum des jüdischen Geistes-, Sozial- und Wirtschaftslebens. Mit aktuellen Bildern präsentieren sich die Orte des gelebten Judentums der fest in der Stadt verankerten Jüdischen Gemeinde: Synagoge, Gemeindezentrum, Bildungsstätten, Friedhöfe, Museen, Denkmäler und Privathäuser. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Jüdischen Museum der Stadt Frankfurt.
Der Erste Weltkrieg hat ein großes literarisches Echo gefunden. Selbst die Literatur für Kinder und Jugendliche greift das Thema auf und versucht den jungen Lesern das Kriegsgeschehen zu erklären. In den Fluren des Instituts für Jugendbuchforschung (Q2, EG) werden Exponate aus der eigenen historischen Sammlung präsentiert. Darunter ausgewählte Bilderbücher, Mädchenkriegsromane sowie Mädchen- und Jungenzeitschriften. Der zweite Teil der Ausstellung findet in den Räumen des BzG (Q1, EG) statt. Gezeigt werden ausgewählte Kriegsabenteuererzählungen für männliche Leser. Kuratoren sind Sebastian Weber und Robin Schmerer.
Zum 300. Geburtstag des Komponisten Christoph Willibald Gluck zeigt die Frankfurter Universitätsbibliothek Dokumente zu seinem Leben, seinem Werk und zu seiner Rezeption. Musikhandschriften, Musikdrucke, Literatur zu Gluck und Porträt-Stiche dokumentieren die Rezeptionsgeschichte vom späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Sie ist durch eine Fokussierung auf die Reformopern gekennzeichnet. Die Materialien aus dem 20. Jahrhundert sowie aus jüngster Zeit spiegeln die veränderten medialen Möglichkeiten ebenso wie eine unterschiedlich motivierte Erweiterung des Blicks auf Glucks Schaffen. Anhand von Bildmaterial, Programmheften, Tonträgern, aber auch wissenschaftlicher Literatur und Notenausgaben wird die umfassendere Wahrnehmung des Komponisten deutlich. Ein lokaler Bezug wird hergestellt durch Exponate aus Stiftungen Frankfurter Bürger sowie durch Dokumente von Frankfurter Operninszenierungen. Konzept: Prof. Dr. Daniela Philippi und Dr. Ann Kersting-Meuleman; Mitarbeit: Elisabeth Schönfeld
250 Friedensjahre führten im Japan des 17. bis 19. Jahrhunderts zu einer neuartigen, bürgerlichen Kultur der kurzweiligen Unterhaltung, geprägt von Vergnügungssucht und Respektlosigkeit gegenüber tradierten Werten. Neu war auch die Mobilität: Über die ausgebauten Handelsstraßen zogen Fürsten und Händler, aber auch Pilger. Am Wegesrand entwickelten sich touristische Attraktionen.
Die Ausstellung vereinigt Bilder dieser Reisetätigkeit: illustrierte Blockdruckbücher aus der Sammlung Edo bunko (Japanologie, Universität Frankfurt), ukiyoe-Holzschnitte und Nara ehon-Manuskripte des Museums Angewandte Kunst Frankfurt. Das faszinierende Spiegelbild einer Welt entsteht, die außerhalb Japans lange verborgen blieb.
(Organisation: Bernd Jesse, Michael Kinski, Pia Schmitt)
Bereits auf seinen ersten Afrikaexpeditionen in den belgischen Kongo 1904-06 und ins französische Westafrika 1907-09 war der Ethnologe Leo Frobenius auf der Suche nach den ursprünglichen Formen der afrikanischen Kultur, die er bis auf das sagenhafte Atlantis zurückführte. Ab 1912 begleiteten ihn dann Maler, die auf den ausgedehnten Forschungsreisen in entlegenen Gebiete des Kontinents Kopien prähistorischer Felsbilder in Farbe und oft in Originalgrößen anfertigten. Später folgten dann Dokumentationsreisen in die europäischen Felsbildgebiete aber auch nach Neu Guinea und in den australischen Outback. Bis zu seinem Tode im Jahre 1938 entstand auf diese Weise eine Sammlung von rund 5.000 Felsbildkopien. Die umfangreichste ihrer Art weltweit.
Die Ausstellung zeigt die abenteuerliche Entstehung dieser Sammlung in der Sahara und in den Savannen Simbabwes und wie das Wissen über afrikanischer Kulturen in Deutschland entstand. Sie geht aber auch auf die spektakuläre internationale Ausstellungsgeschichte der Bilder ein, die in den 1930er Jahren u.a. im Berliner Reichstag, in gefeierten Ausstellungen in Paris und im New Yorker MoMA gezeigt wurden. Die heute fast vergessenen großformatigen und oft abstarkt anmutenden Bilder haben ebenso die zeitgenössische künstlerische Avantgarde beeinflusst wie die Frobenius‘ Gedanken die Entstehung der Négritude-Bewegung.
Kuratoren : Jean-Louis Georget (Institut français d’histoire en Allemagne) , Hélène Ivanoff (EHESS), Richard Kuba (Frobenius-Institut)
Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de
Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)
Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de
Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de
FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de
Jatinkumar Nakrani
linkedin
Github
Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.
Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)
Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)
Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.
Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)
Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.