Zwischen 1821 und 1912 wanderten schätzungsweise mehr als fünf Millionen Deutsche in die Vereinigten Staaten aus. Der Ulmer Verlag J. Ebner veröffentlichte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mehrere Ratgeber in der Reihe „Haus- und Taschenbibliothek für Amerika-Auswanderer“. Der erste Band umfasst im Wesentlichen eine Einführung in die englische Sprache. Verfasser war James Wiseman, ein Sprachlehrer aus New York, anderen Quellen zufolge aus Philadelphia.
Nach zwei Tafeln, die amerikanische Gold- und Silbermünzen abbilden, folgte eine Einführung in die Grammatik der englischen Sprache. Ein zweiter Abschnitt von über 100 Seiten befasst sich mit Redewendungen zu alltäglichen Situationen, wie z.B. Essen und Trinken, Tages- und Jahreszeiten, Arztbesuch und Einkaufen, jeweils in drei Rubriken (Deutsch, Englisch, Aussprache) eingeteilt. Besonders der Abschnitt „Aussprache“ erscheint ungewohnt, ist aber, noch vor Einführung der phonetischen Lautschrift, durchaus verständlich: Brehk’fäst is reddi / Breakfast is ready / Das Frühstück ist bereit. Es folgen einige praktische Anweisungen, auf was in den ersten Wochen nach der Ankunft zu achten ist: „Man suche, der Gesundheit wegen, einen hochgelegenen Ort in den Wiesen (Prairien) nicht weit vom Walde entfernt, des Holzes wegen, und kaufe, wenn man das Geld hat, … 320 Acres halb Wiese und halb Wald.“ Des Weiteren empfiehlt der Verfasser nicht auf falsche Freunde, sondern auf Gott zu vertrauen. Aus diesem Grund sind das Vaterunser und die Zehn Gebote in Englisch mit der entsprechenden Aussprachehilfe beigefügt.
Zugang zum vollständig digitalisiertem Buch erfolgt unter diesem Link.Der Text entstand im Rahmen der Vorstellung von ausgewählten Erwerbungen für die Webseite der AG SDD.
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Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
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Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
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Sven Winnefeld
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Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.
Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)
Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)
Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.
Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)
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