Notizen über Gymnastik in vorzugweiser Beziehung auf die zweckmäßige Anwendung der kalten Bäder in offenen Wässern und der Schwimmkunst: mit besonderer Rücksicht auf die öffentlichen Donau-Bade-Anstalten

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Signatur

18/27198

Urheber

Victor Mekarski, Edler von Menk

Datierung

1831

Material

Papier

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Notizen über Gymnastik in vorzugweiser Beziehung auf die zweckmäßige Anwendung der kalten Bäder in offenen Wässern und der Schwimmkunst: mit besonderer Rücksicht auf die öffentlichen Donau-Bade-Anstalten

Der Wiener Arzt Victor Mekarski Edler von Menk preist in seinem Buch die Wohltaten des Badens in kalten Gewässern, insbesondere in der Donau. Während das Warmbaden unweigerlich "Unlust, Trägheit, eine Art widernatürlicher Empfindlichkeit" nach sich ziehe, ermögliche die kühlere Temperatur und der sich "stets erneuernde Wellenschlag … Behaglichkeit, Lebhaftigkeit und Abhärtung". Dr. Mekarskis Abhandlung ist aber kein Schwimm-Lehrbuch, denn "das Schwimmen muß practisch erlernt werden … ein theoretischer Unterricht würde nichts fruchten", stattdessen werden in 176 Paragrafen "grundlegende Dinge der Schwimmkunst" beschrieben, z.B. "Meinungen berühmter Ärzte über diesen Gegenstand", "die physicalisch-chemischen Eigenschaften des Donauwassers" aber auch praktische Hinweise, etwa wo man die besten Badestellen findet und zu welcher Tages- oder Jahreszeit das Baden besonders zu empfehlen sei.

Der sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts wandelnde Naturbegriff führte zu einer Blüte der Balneologie, Hydrotherapie, Gymnastik und allgemeinen Gesundheitsvorsorge. Bereits 1810 wurde in Wien ein "Frey-Bad" eröffnet, dass sich allerdings nur "jedem Alter des männlichen Geschlechts unentgeldlich … darbiethet", wobei in späteren Abhandlungen darauf hingewiesen wird, dass "sich Jedermann einer Schwimmhose zu bedienen" habe. Geschlossene Badehütten, Schiffsbäder und ab 1831 eine vor neugierigen Blicken geschützte „Damenschwimmschule“ standen auch "dem weiblichen Geschlechte" zur Verfügung, wobei diesen "furchtsamen Schönen" ohnehin nur "vom erfahrenen Arzte" unter Einbeziehung "aller obwaltenden Umstände und nur unter bestimmten Verhältnissen der gewöhnliche Gebrauch kalter Bäder gestattet" werden kann. Doch letztlich gilt für alle Badende: "Wer badet und trinket so kalt wie der Fisch/ Der bleibet, wie er, so gesund und frisch."

Zugang zum vollständig digitalisiertem Buch erfolgt unter diesem Link.

Der Text entstand im Rahmen der Vorstellung von ausgewählten Erwerbungen für die Webseite der AG SDD.

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Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
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Tel: 0049-(0)69-798-39197
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Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.