Der Einblattdruck, der wahrscheinlich auch als Plakat Verwendung fand, lädt für den 15. und 16. September 1805 zur Vorführung einer Ballonfahrt des französischen Luftfahrtpioniers André Jacques Garnerin (1769-1823) auf die Frankfurter Pfingstweide ein. Garnerin unternahm bereits 1790 seine erste Luftreise mit einem selbst konstruierten Heißluftballon. Anfang des 19. Jahrhunderts überwand er bereits Strecken von mehr als 300 km. Die Demonstration anlässlich der Frankfurter Herbstmesse im September 1805 war sein 39. Aufstieg. Garnerin gilt als Erfinder des rahmenlosen Fallschirms, mit dem er erstmals am 22. Oktober 1797 in Paris über dem Parc Monceau absprang. Seine Ehefrau Jeanne-Geneviève Garnerin (1775-1847) sprang als erste Frau der Welt am 12. Oktober 1799 mit einem Fallschirm ab. Möglicherweise weist die im Text avisierte „Luftfahrt der Mme. Garnerin“ und die Darstellung des Holzschnitts auf einen Fallschirmsprung hin, was sich aber bislang durch zeitgenössische Quellen nicht belegen lässt. Der Garnerin-Druck stellt eine willkommene Ergänzung der etwa 2.600 Bände umfassenden Luftfahrtsammlung der UB Frankfurt dar, die auf eine Schenkung des Kunsthistorikers und Mitbegründers der Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft Louis Liebmann aus dem Jahre 1929 zurückgeht.
Zugang zum vollständigen Digitalisat erfolgt unter diesem Link.Der Text entstand im Rahmen der Vorstellung von ausgewählten Erwerbungen für die Webseite der AG SDD.
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Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.
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