Mr. Rarey, des amerikanischen Rossebändigers, Geheimniß, die wildesten und bösartigsten Pferde sofort zu bändigen : nebst mehreren wichtigen Mittheilungen über das Dressiren und Abrichten der Pferde, und vielen bisher geheim gehaltenen Pferderecepten

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Signatur

18/33137

Urheber

C. v. H.

Datierung

ca. 1858

Material

Papier

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Mr. Rarey, des amerikanischen Rossebändigers, Geheimniß, die wildesten und bösartigsten Pferde sofort zu bändigen : nebst mehreren wichtigen Mittheilungen über das Dressiren und Abrichten der Pferde, und vielen bisher geheim gehaltenen Pferderecepten

John Salomon Rarey (1827-1866) war ein amerikanischer „Pferdeflüsterer“, der in den 1850er Jahren durch seine neue Methode, Pferde zu zähmen, weltweit Beachtung fand. 1858 präsentierte er seine Fähigkeiten vor der englischen Königsfamilie, wo er binnen weniger Stunden den wilden Hengst „Cruiser“ zähmte. Respekt für das Tier, Sanftmut und Entschlossenheit formulierte Rarey in seiner Schrift „The Modern Art of Taming Wild Horses“ (1858) als Grundlage seiner Methode, die auch als „Rarey technique“ bekannt geworden ist. Das Hochbinden eines Vorderbeins, um das Pferd schneller zu ermüden, das Umlegen des Pferdes, um es mit dem eigenen Körper fixieren zu können, sind Techniken, die auch in Nicholas Evans‘ Roman „The Horse Whisperer“ (1995, dt. „Der Pferdeflüsterer“) beschrieben werden. Rarey selbst lässt in Ausnahmefällen allerdings auch weniger sanfte Methoden, wie Peitschenhiebe und Behinderung der Atmung zu. Die vom Autor der vorliegenden Schrift beschriebene Betäubung durch Chloroform kommt bei Rarey nicht vor. Überhaupt scheint sich der hinter den Initialen C. v. H. verbergende Verfasser eher an zeitgenössischen Zeitungsartikeln als an Rareys Schriften orientiert zu haben. Auch die abgedruckten „Recepte“ haben nichts mit Rarey zu tun. Offensichtlich nutzt der Autor den damals berühmten Namen, um seine eigene Schrift zu verkaufen, seinerzeit eine gängige Praxis: Allein 1858 erschienen in Deutschland acht mehr oder minder freie Bearbeitungen des amerikanischen Originals. Das vorliegende Exemplar stammt aus dem Besitz des Hannoveraner Marstall-Departements, wurde also praxisnah für die Ausbildung der Pferde im königlichen Reitstall verwendet.

Zugang zum vollständig digitalisiertem Buch erfolgt unter diesem Link.

Der Text entstand im Rahmen der Vorstellung von ausgewählten Erwerbungen für die Webseite der AG SDD.

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Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
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Betreuung der Plattform

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Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


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