Anschrift

Institut für Ostasiatische Philologien, FB 09
Japanologie
Rostocker Straße 2
60323 Frankfurt am Main

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Prof. Dr. Michael Kinski
Tel.: (069) 798-23249
Kinski@em.uni-frankfurt.de
Edo bunko

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Edo-Bibliothek – Institut für Ostasiatische Philologien, Japanologie – Edo bunko 江戸文庫

Die Sammlung aus überwiegend illustrierten literarischen Werken, praktischen Ratgebern, Enzyklopädien und gelehrten Büchern (insgesamt 100 Titel mit ca. 300 Einzelbänden aus dem Zeitraum 1656 bis 1866) wird in der Japanologie aufbewahrt und überwiegend als Material zur Auseinandersetzung mit vormoderner Sprache und Literatur in Forschung, Lehre und Ausstellungen verwendet. In der Vergangenheit wurden einige der Schriften, die auch in Japan noch unbearbeitet sind, in Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt. Durch Ankäufe zwischen 1981 und 2000 fand eine Erweiterung statt. In Zukunft wird die Digitalisierung verstärkt, und es sollen für eine professionelle Aufbereitung und Bereitstellung Mittel eingeworben werden. Das Unterfangen steht im Kontext eines größer angelegten Projektes im Bereich der Digital Humanities, das einen Beitrag auf den Forschungsgebieten der computerisierten Schriftzeichenerkennung und der Textauswertung nach den Maßgaben der semantic network analysis leisten will.

Gesamtzahl der Objekte: circa 100 Titel mit circa 300 Einzelbänden

Objektgattungen: Holzblockdrucke, Bücher (Belletristik, Sachliteratur)

Datierung der Objekte: 1656 bis 1866

Erfassung: Katalog (siehe Literatur)

Im Jahr 1982 entdeckte der Frankfurter Japanologe Prof. Dr. Ekkehard May (*1937) im Keller des ehemaligen Institutsgebäudes in der Dantestraße einen Schatz: Verstaubt, unter Stapeln alter Zeitungen versteckt, fand er etwa 70 vergilbte und von Wurmfraß gezeichnete Hefte. Diese entpuppten sich als japanische Holzblockdrucke der mittleren bis späten Edo-Zeit (1600–1868). Die Herkunft der Schriftstücke ist nicht mehr rekonstruierbar. May vermutet, dass sie vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1950er von Sammlern und Kunstliebhabern erworben und an das damalige China-Institut verkauft oder abgegeben wurden.

Dieser Fund bildet den Grundstock der Sammlung vormoderner japanischer Texte an der Goethe-Universität, die May im Laufe der Zeit durch Zukäufe auf circa 100 Werke und Werkfragmente erweiterte. Diese Auswahl erhielt den Namen Edo bunko 江戸文庫, „Edo-Bibliothek“, ein gleichnamiger Katalog aus dem Jahr 2003 vermittelt eine Übersicht über den Bestand. Einige Schüler Mays machten einzelne Titel in der Form kommentierter Übersetzungen und textkritischer Untersuchungen zum Forschungsgegenstand ihrer Magisterarbeiten oder Dissertationen.

Die Mischung aus literarischen Werken, wissenschaftlichen Abhandlungen und Sachbüchern wird heute in der Japanologie als Material zum Studium vormoderner Sprache und Literatur verwendet. Im Sommer 2014 wurde außerdem in Zusammenarbeit mit dem Klingspor-Museum in Offenbach eine Ausstellung zum Thema „Japan auf Reisen“ mit ausgewählten illustrierten Texten gezeigt.

Literatur

Ekkehard May: 江戸文庫 Edo bunko Die Edo Bibliothek. Ausführlich annotierte Bibliographie der Blockdruckbücher im Besitz der Japanologie der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main als kleine Bücherkunde und Einführung in die Verlagskultur der Edo-Zeit, Wiesbaden 2003.

IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.