Im Mai 1829 erhielt der Wiener Orgel- und Klavierbauer Cyrill Demian (1772 oder 1774 – 1847) ein Patent für "die Erfindung eines neuen Instruments […], welches die Form eines kleinen Kästchens hat, worin Federn auf Stahlplatten samt einem Blasebalg angebracht sind, dass es bequem eingesteckt werden kann". Er selbst nannte das neue Musikinstrument "Accordion". Aufgrund seiner Handlichkeit und des niedrigen Preises fand das "Accordion" eine rasche Verbreitung.
Bereits Anfang der 1830er Jahre erschienen die ersten Spielanleitungen. Die hier vorliegende wurde von dem österreich-ungarischen Komponisten Adolf Müller senior [eigentlich Matthias Schmid] (1801 – 1886) veröffentlicht. Müller ist insbesondere durch seine Vertonungen von Possen und Ausstattungsstücken Ludwig Anzengrubers und Schauspielmusiken zu Werken Johann Nestroys bekannt geworden, u. a. zu "Lumpazivagabundus" und "Einen Jux will er sich machen". Er ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Wiener Operette und für das Musikleben Wiens im 19. Jahrhundert. Als Kapellmeister an drei Wiener Vorstadttheatern scheint er als Verfasser einer volkstümlichen "Accordion-Schule" prädestiniert.
Das kleine Akkordeon-Lehrbuch wurde vom damals bekanntesten Wiener Musikverleger und "k.k.--kaiserlich-königlich Hofmusikalienhändler" Anton Diabelli (1781 – 1858) herausgegeben, dem Ludwig van Beethoven sein letztes großes Klavierwerk widmete, die Diabelli-Variationen op. 120.
Alle 52 Seiten des Heftes sind gestochen, nicht nur die Notenbeispiele, sondern auch der Text! Der Druck auf kräftiges Papier ergibt ein ästhetisch ansprechendes Schriftbild , was didaktisch förderlich wirken kann. Die "Accordion-Schule" ist in deutschen Bibliotheken nicht nachweisbar.
Zugang zum vollständig digitalisiertem Buch erfolgt unter diesem Link.Der Text entstand im Rahmen der Vorstellung von ausgewählten Erwerbungen für die Webseite der AG SDD.
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Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
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Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.
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