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Fürchtet uns, wir sind die Zukunft

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Urheber

Lea-Lina Oppermann

Datierung

2021

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Fürchtet uns, wir sind die Zukunft

© Fürchtet uns, wir sind die Zukunft © beltz&gelberg

Zukunftsmusik

von Meike Schmitt und Robert Beyer

“Ich war achtzehn als ich anfing, und ich wusste nichts.“ So beginnt der Roman Fürchtet uns, wir sind die Zukunft und beschreibt damit die Situation des Protagonisten Theo Sandmann am Anfang seiner Studienzeit. Die Autorin, Lea-Lina Oppermann, wurde 1998 geboren und kann sich aufgrund ihres jungen Alters vermutlich besonders gut in die Rolle eines Studienanfängers versetzen. Das merkt man auch am Schreibstil, der sich erkennbar an junge Menschen richtet und schnell eingängig ist.

Die Handlung folgt Theo Sandmann, ein Musikstudent, ab seinem ersten Tag an einer elitären Musikhochschule. Es wird ein typischer Unieinstieg geschildert inklusive neuer Wohnung und Grüppchenbildung. Theo wird bei der Erstsemesterbegrüßung Zeuge eines Streiches auf Kosten des Starprofessor Werner Stenzel. Im Verlauf seiner ersten Zeit in der Uni trifft Theo auf Aida und wird durch sie ein Mitglied der “Zukunft“, ebenjener Gruppe, die den Streich ausgeführt hat. Es handelt sich dabei um eine Gruppe aus Studentinnen und Studenten, die gegen korrupte Strukturen an der Uni protestiert.

Die Aktionen der Zukunft bestehen aus nächtlichen Treffen und kleineren Diebstählen, allerdings kapern sie auch gemeinsam den Teslawagen von Werner Stenzel. Theos Hingabe zu Aida steigert sich, als sie der Gruppe von ihrer schweren Krankheit erzählt. Die Aufträge für Aida und die “Zukunft” stehen für Theo von da an im Mittelpunkt und er vernachlässigt sein persönliches Umfeld. Kurz nachdem Theo sich mit “Neo” einen neuen Namen zulegt, um sich noch mehr mit der “Zukunft” zu identifizieren, stellt sich heraus, dass Aida ihre Krankheit nur vorgetäuscht hat, um die Gruppe anzutreiben. Theo wendet sich nach diesem Schock schlagartig wieder seinem Studium zu und ist scheinbar mit neuem Elan erfüllt. Angetrieben durch seine Emotionen beginnt er die Musik in einem neuen Licht zu sehen und er bereitet zusammen mit seinem Mentor Professor Goldstein erfolgreich den ersten großen Auftritt vor.

Theo Sandmann verkörpert insgesamt einen typischen Erstsemester-Studenten, der noch ziemlich chaotisch und unorganisiert erscheint, was ihn jedoch durchaus sympathisch wirken lässt. Was das Hauptziel der Zukunfts-Gruppe ist und was Aida zu ihren Handlungen motiviert, wird einem als Leser*in bis zuletzt nicht eindeutig bewusst. Die “Zukunft” scheint grundsätzlich gegen das Establishment vorgehen zu wollen, redet aber mehr davon, als das letztlich etwas Sinnvolles in die Tat umgesetzt wird. Theo lässt sich vollkommen gehen, als er in Aidas Bann steht, was schließlich dazu führt, dass er durch einen schweren Schicksalsschlag, wieder zur Besinnung kommt. Die Botschaft des Buches wird im Verlauf der Handlung immer deutlicher. Theo weiß zu Beginn seiner Studienzeit nichts. Er verhält sich vollkommen naiv und folgt Aida in ihrem Vorhaben, was ihn letztendlich jedoch von seinem eigenen Studienziel abbringt und dazu führt, dass er seine Mitmenschen vernachlässigt. Das Wort “Zukunft” bildet den roten Faden des Buches und beschreibt somit auch dessen Botschaft am besten. Die eigene Zukunft scheint für Theo am Anfang schon festgelegt, dennoch entwickelt er sich im Laufe der Handlung zu einem selbstbewussten jungen Mann mit einer eigenen Perspektive auf seine Zukunft.

Diese Objektbeschreibung von Meike Schmitt und Robert Beyer entstand im Sommersemester 2021 im Kontext des Seminars „Kritik und Wahrheit. Literarische Urteilsbildung in Zeiten von fake news“ unter Anleitung von Felix Giesa am Institut für Kinder- und Jugendbuchforschung an der Goethe-Universität Frankfurt.

Literatur

Oppermann, Lea-Lina: Fürchtet uns, wir sind die Zukunft, Beltz & Gelberg, 2021, 291 Seiten, ab 14 Jahren.

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IMPRESSUM


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Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

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Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
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Bockenheimer Landstraße 134-138
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Tel: 0049-(0)69-798-39197
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www.winkin-verlag.de

Design

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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


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