Herings "Homöopathischer Hausarzt" ist ein Klassiker der homöopathischen Literatur, der bis heute immer wieder aufgelegt wird. Die amerikanische Erstausgabe erschien 1835 unter dem Titel "The Homoepathist or Domestic Physician". Die vorliegende Ausgabe ist die einzige deutschsprachige, die in den USA erschienen ist und wendet sich ausdrücklich auch an Personen, die von der Homöopathie "noch nichts wissen, oder wol gar Böses davon gehört haben". Über ein ausführliches Register findet man zu den entsprechenden Arzneien, die aber nicht namentlich benannt, sondern durch Nummern bezeichnet sind, unter denen man diese in bestimmten Apotheken in Philadelphia, New York, Baltimore und Allentown bekommen kann.
Interessant ist auch die Provenienz des vorliegenden Exemplars: Neben dem handschriftlichen Besitzvermerk des Arztes Adolph Straube findet sich auch ein Stempel der "Dr. Willmar Schwabe Bibliothek". Das Unternehmen Dr. Willmar Schwabe ist heute einer der weltweit führenden Hersteller hochwertiger pflanzlicher Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel.
Constantin Hering (1800-1880) studierte in Dresden und Leipzig Medizin. Während seiner Mitarbeit an einer Studie, die die "Irrlehre" der Homöopathie beweisen sollte, wurde er zum begeisterten Anhänger der Hahnemann’schen Methoden. 1826 promovierte er an der Universität Würzburg, 1827 nahm er an einer Expedition nach Surinam teil, wo er neben zoologischen Studien auch als Arzt arbeitete und wanderte schließlich 1833 nach Nordamerika aus. Dort gründete zusammen mit seinem Kollegen Johann Georg Wesselhoeft, der auch als Buchhändler, Verleger und Apotheker tätig war, 1835 in "Allentaun an der Lecha" (d.i. Allentown am Lehigh River, Pennsylvania), die "North American Academy for Homoeopathic Healing", die weltweit erste Institution, die sich der homöopathischen Ausbildung widmete. Hering starb 1880 in Philadelphia und hinterließ eine international bekannte Paracelsus-Bibliothek.
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Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.
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