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Frobenius-Institut
Campus Westend
IG-Farben-Haus
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main

Das Frobenius-Institut

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Dr. Richard Kuba
Tel.: (069) 798-33056
kuba@em.uni-frankfurt.de

Das Felsbildarchiv

Das Ethnographische Bildarchiv

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Montag bis Donnerstag, nach Vereinbarung

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Felsbildarchiv und Ethnographisches Bildarchiv – Frobenius-Institut

Die abgeschlossene Sammlung von Felsbildkopien ist die weltweit umfangreichste ihrer Art und hat in den vergangenen Jahrzehnten einen Bedeutungswandel erlebt: von einer wissenschaftlichen Dokumentation hin zu einer Sammlung von Kunstwerken. Erforscht wird neben der Entstehungsgeschichte der Bilder insbesondere ihre Rezeptions- und Wirkungsgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Vordergrund steht dabei die ästhetische Qualität der weltweiten Felskunst, die in Publikationen, Sammlungsführungen und besonders durch Ausstellungen einem breiten Publikum national wie international nahegebracht werden soll. Als Dienstleistung für Forschung und Öffentlichkeit werden darüber hinaus Anfragen bearbeitet, eine Online-Bilddatenbank betrieben und gepflegt sowie digitale Bilder für Publikationen etc. zur Verfügung gestellt.

Gesamtzahl der Objekte: circa 38.500

Objektgattungen: Felsbildkopien und ethnographische Zeichnungen aus Afrika, Ozeanien, Australien und Europa. Fotografien, Tusche- und Bleistiftskizzen, Aquarelle, Gouachen, Ölbilder

Datierung der Objekte: 1830 bis 1964

Erfassung: Historische Registerbücher und Kataloge aus den 1930er und 1940er Jahren; systematische sowie teilweise auch inhaltliche Erschließung in einer Faust Datenbank 2006-2009; Online-Datenbank: http://bildarchiv.frobenius-katalog.de/

Leo Frobenius (1873–1938) führte ab 1912 mit einem Stab von Mitarbeitern und Malern/-innen mehrere der Felsbildforschung gewidmete Expeditionen in das nördliche Afrika, nach Südafrika, zu europäischen Fundstellen sowie nach Neu Guinea und Australien durch und legte damit den Grundstock zum Felsbildarchiv. Die Motive wurden dabei meist in Originalgröße auf Leinwand kopiert. So entstand eine Sammlung von über 8600 Felsbildkopien – eine der ältesten und umfassendsten Sammlungen dieser Art weltweit. Die zeichnerische Dokumentation endete 1964. Die Praxis der „Originalkopien“ wurde zusehends durch die Farbfotografie abgelöst. Die gemalten Kopien wurden seit den 1930er Jahren von einer breiten Öffentlichkeit und von modernen Künstlern rezipiert und in zahlreichen Ausstellungen, unter anderem im New Yorker Museum of Modern Art, gezeigt. Mittlerweile sind viele Felsbildstellen unwiederbringlich zerstört. Auf Grundlage von Frobeniusʼ früher Dokumentation und mithilfe moderner technischer Verfahren kann jedoch das bedeutende prähistorische Erbe digital rekonstruiert werden.

Das ethnographische Bildarchiv ist ebenfalls das Ergebnis der Sammel- und Dokumentationstätigkeit des Instituts seit 1898. Geleitet von der Vorstellung, dass die alte Kultur Afrikas dem Untergang geweiht sei, versuchte Frobenius diese möglichst flächendeckend und systematisch zu dokumentieren. Der überwiegende Teil des Materials wurde von eigens engagierten Zeichnern während der zahlreichen Expeditionen des Instituts zwischen 1904 und 1965 angefertigt. Ihre Zeichnungen, aber auch historische Illustrationen indigener Künstler dokumentieren materielle Kultur, Kunst und Architektur, rituelles Leben, Handwerk und vieles mehr auf fünf Kontinenten, wobei Afrika dominiert.

Literatur

Von Atlantis nach Äthiopien: Ausstellung der Frobenius-Expedition im Abgeordnetenhaus zu Berlin vom 6.–18. Oktober 1912, hg. v. Leo Frobenius mit Ausstellungsplan von Karl Friedrich Nowak, Berlin 1912.

Nigeria 100 Years Ago – Through the Eyes of Leo Frobenius and his Expedition Team, Ausstellungskatalog, hg. v. Richard Kuba, Musa Hambolu, Frankfurt a. M. 2010.

Pavel Cervicek: Catalogue of the Rock Art Collection of the Frobenius Institute, Wiesbaden 1976.

Madsimu Dsangara. Die Schatten der Vergessenen. Afrika-Ausstellung, veranst. v. Künstlerbund Hagen gemeinschaftl. mit dem Kulturbund, Wien 1934.

Leo Frobenius: Beitrag zur Analyse südafrikanischer Felsbilder, bearb. v. Agnes Schulz, mit Beispielen von Steinwerkzeugfunden (aus der Sammlung von Prof. Dr. E. Reuning), Frankfurt a. M. 1932.

Leo Frobenius: Das Urbild – Cicerone zur vorgeschichtlichen Reichsbildgalerie, Frankfurt a. M. 1936.

Leo Frobenius, Douglas Claughton Fox: Prehistoric Rock Pictures in Europe and Africa, New York 1937.

Richard Kuba: Frobenius in New York. Felsbilder im Museum of Modern Art, in: Zwischen Aneignung und Verfremdung, hg. v. Volker Gottowick, Holger Jebens, Editha Platte, Frankfurt a. M., New York 2008, S. 139–155.

Giesela Stappert: Afrika – EthnoGraphisch, Eine Bilderausstellung des Frobenius-Institutes, Frankfurt a. M. 1996.

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IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.