Zeitgeschichte

Zeichnung eines Karpfengehirns

Striche, Punktierungen, Schraffierungen und unregelmäßige Umrisse lassen unterschiedlichste Assoziationen aufkommen. Handelt es sich um eine impressionistische Landschaft oder um ein wildes Gewässer in abstrakter Manier?

Auf weißem Papier ist ein zum Teil grobes und teils sehr ausdifferenziertes organisches Gebilde ...

16mm Metal Film Can

This metal film can containing a 16mm film reel was found in the depths of the archive of the Goethe University’s film department. Its origin? Uncertain. The many stickers pasted on top of each other can hardly be deciphered anymore. They are tattered and torn off, the handwritten inscription is barely legible. The stickers tell a story of a can ...

16mm Film Splicer

The Film Splicer has a dual function: 1st acute crisis intervention during analog projection (film tear) or 2nd care work in the 16mm archive (repairing perforation damage, attaching film leader etc.). If a crack is too splintered, the guillotine-like vertical knife removes the adjacent images. The tear becomes a cut. The knife retracts autonomousl...

Sumpfland & Alien

There is extensive comic material in which stickiness is and can be seen in a pornographic context. The same goes for brutal depictions of violence, in which bloody bodies and sticky wounds are shown. While all this has contributed to the bad reputation of comics, it has enabled them to develop aesthetically. Comics repeatedly deal with its central...

Nintendo Game Boy Color

The Nintendo Game Boy Color is a popular video game handheld first sold in 1998. This particular device is decorated with stickers picturing different kinds of hearts that point to the object's biography as a beloved toy and part of a youth culture between the late 1990s and early 2000s. Two stickers override the factory sticker which is the only i...

pópò – Korbschale in Spiralwulsttechnik

Ähnlich wie Objekte mit Eisen lösten auch die Korbschalen in Spiralwulsttechnik bei den Präsentationen Diskussionen über die „wahre“ Khwe-Kultur aus und wurden als Körbe der benachbarten Mbukushu moniert. Vor allem jüngeren Menschen war das Bild einer „ursprünglichen“ und „reinen“ Kultur wichtig. Möglicherweise spielt hier ei...

kx’áó – Pfeil mit lanzettförmiger Eisenspitze für den Todesschuss bei der Jagd

Objekte mit Eisenspitze oder -klinge lösten in allen Dörfern, in denen die Ausstellung zu sehen war, Diskussionen darüber aus, ob sie in einer Darstellung der Khwe-Kultur enthalten sein sollten. Dabei offenbarte sich die Vorstellung, dass Eisen erst im Zuge des Kontaktes mit Weißen Eingang in die Khwe-Kultur fand. Von Oswin Köhler aufgenomm...

púmpa – Graskorb

Gemäß einem Text, den Oswin Köhler mit seinem „Gewährsmann“ Mbongi im Jahre 1965 niedergeschrieben hat, gehörten púmpa-Graskörbe bereits damals der Vergangenheit an. Thaddeus Chedau und Sonner Geria, die beiden Khwe-Besucher 2019 in Frankfurt, hatten selbst nie einen solchen Graskorb gesehen, erkannten ihn aber auf Anhieb, weil ihre V...

ǁàvòo – ledersandalen

Die Begegnung mit den historischen Dokumenten regten Äußerungen zu einer Vielzahl von Themen an, angefangen von Verwendungszwecken in früheren kulturellen Praktiken über soziale Bedeutungen bis hin zu aktuellen politischen Bedingungen. Insbesondere ältere Khwe betonten, dass sie in der Vergangenheit, anders als unter den derzeitigen Natursc...

Jeff LeVine - NoHope

In den 1990er Jahren entstanden mit den Alternative Comics eine Keimzelle eines neuen graphischen Erzählens. Hier wurde massenhaft mit aller psychologischen Härte die Perspektivenlosigkeit einer ganzen Generation visuell seziert und in Comicform gebannt. Eine der schonungslosesten und heute gemeinhin eher apokryphen Heftserien in diesem...

Lego-Loki

Als Superschurke macht Loki seinem Bruder, dem Superhelden Thor, in den Marvel-Comics seit den frühen 1960er Jahren das Leben schwer. Da suchte der Marvel Comic-Autor Stan Lee (1922‒2018) im Zuge einer Neuausrichtung der Superhelden-Comics nach einer geeigneten Erweiterung des Personals und stieß auf den nordischen Donnergott Thor – ein Go...

Zitat von Max Horkheimer (1895 - 1973) aus einem Interview geführt mit seinem offiziellen Biografen Matthias Becker

In der Audiodatei aus dem Nachlass von Max Horkheimer von 1965/66 heißt es: "Die Mutterliebe im Jüdischen heißt eigentlich, mein Sohn könnte der Messias sein, vielleicht ist er der Messias. Das steckt in der jüdischen Mutterliebe, genau das."

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Der 27ten Januar 1905 in Otjosazu

In guter Gesellschaft wird geraucht, getrunken und gemeinsam Zeit verbracht. So erhebt in diesem Bild sein Urheber das Glas in Richtung Objektiv und lässt ein angenehmes Lächeln erahnen. Leere Weinflaschen zieren den unteren Bildrand.

Betrachtet man das Foto genauer, sieht man an der Wand eines Hauses zwei schwarze Frauen und zwei weiß...

Reproduktion der Felsbildkopie der „Weißen Dame“ vom Brandberg [in: Frobenius 1931, Taf. 78, 79.]

„Und hier stand ich nun, angesichts der wirklich außerordentlich interessanten Malerei“. Mit diesen Worten beschreibt Maria Weyersberg (1886–1987) in ihrem Tagebuch die Wiederentdeckung der Felsmalerei im Jahre 1929, die später (1948) von Abbé Henri Breuil (1877–1961) den Titel „The White Lady of the Brandberg“ erhalten sollte. De...

Brief von Theodor W. Adorno an Hubert Schiel (Direktor der Stadtbibliothek Trier)

Nachdem Max Horkheimer (1895 – 1973) und Theodor W. Adorno (1903 – 1969) aus dem Exil nach Frankfurt zurückgekommen waren und hier das Institut für Sozialforschung wieder aufgebaut hatten, machten sie sich auf die Suche nach der von den Nationalsozialisten beschlagnahmten Bibliothek. In mühevoller Arbeit und zahlreichen Briefwechseln samm...

Zoo- und Expeditionsfilme 1950 – 1958

Von seinen Expeditionen nach Afrika brachte Bernhard Grzimek (1909 – 1987) immer wieder Tiere für seinen Zoo mit, die nach ihrem Tod als Forschungsmaterial an das Anatomische Institut der Universität Frankfurt gingen. Eine besonders große Attraktion war die erfolgreiche Flugreise eines Okapi, das 1954 als erstes lebendiges Exemplar nach Deu...

Zahnmodell mit Karies

Die deutsche Firma Somso in Sonneberg stellt seit 1876 anatomische Lehrmodelle her, die ursprünglich aus Papiermaché, später aus Gips und heute aus Kunststoff bestehen. Das große Gipsmodell aus den 1920er-Jahren zeigt verschiedene Wachstums- und Verfallsmomente von Zähnen. Im Kiefer verbergen sich die heranwachsenden, frischen Zähne, die b...

Typoskript Berliner Kindheit um 1900

»Einzelne Expeditionen in die Tiefe der Erinnerung« nannte Walter Benjamin (1892 –1940) die Prosaminiaturen seines autobiografischen Werkes Berliner Kindheit, in denen er Schauplätze und Episoden seines Aufwachsens im Berlin der Jahrhundertwende beschrieb – darunter auch die fast greifbare Szenerie eines Weihnachtsfestes. Eine Ansammlung ...

Casio G Shock

In den frühen 1990er-Jahren brachte Casio die erste G Shock heraus, eine Uhr, die gegenüber Umwelteinflüssen besonders robust ist und zusätzlich zur Zeitanzeige überweitere Funktionen verfügt, wie beispielsweise das Anzeigen von Mondphasen oder Gezeiten. Großen Erfolg hatte sie unter anderem in der Technokultur, die mit ihren bis zum näc...

Uhr nach Entwürfen von Ferdinand Kramer

Generationen von Studierenden lasen bis zum Umzug der Goethe- Universität an ihre heutigen Standorte die Zeit auf dieser Uhr ab: Das von dem Architekten Ferdinand Kramer (1898 – 1985) entworfene Modell hing in allen Hörsälen und Seminarräumen auf dem von ihm in der Nachkriegszeit neu bebauten Campus Bockenheim.

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Hat Opa einen Anzug an?

Lange Zeit war der Tod kein Thema in Kinderbüchern. Erst Ende der 1970er- Jahre wurde dieses Tabu gebrochen. Auf unterschiedliche Art und Weise versuchen Kinderbücher seitdem den Tod zu erklären, kindliche Perspektiven aufzunehmen und mit fantasievollen Geschichten bei der Trauer zu helfen.

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Akte der Ortsbesichtigung in Auschwitz

Im Dezember 1964 reiste eine Gruppe von Prozessbeteiligten unter der Leitung von RichterWalter Hotz nach Auschwitz, um das Lager »in Augenschein zu nehmen«. Anhand von ortsspezifischen Fragen, die das Gericht zusammengestellt hatte, sollten die Zeugenaussagen 20 Jahre nach dem Tatgeschehen geprüft werden. Erster Staatsanwalt Hanns Grossmann, ...

Sonderheft vom Hauptangeklagten Robert Mulka

Robert Mulka (1895 – 1969) gehörte als SS-Hauptsturmführer und Adjutant des Lagerkommandanten zu den ranghöchsten Angeklagten im Auschwitz- Prozess. Das Verfahren wurde deshalb auch »Strafsache gegen Mulka und andere« genannt. Er erhielt wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in vier Fällen an mindestens 3.000 Mens...

Sippenuntersuchungen bei Lippen- Kiefer-Gaumenspalte

Der SS-Arzt Josef Mengele (1911 – 1979) führte im Konzentrationslager Auschwitz zahllose Menschenversuche durch. Zuvorwar er von 1937 bis 1940 Mitarbeiter des Instituts für Erbbiologie und Rassenhygiene an der Frankfurter Universität, wo er 1938 als Schüler von Otmar Freiherr von Verschuer (1896 – 1969) mit der Note »summa cum laude« p...

Jahrbuch 1934 der Frankfurter Studentenschaft

Nicht nur unter den Dozenten und in der Hochschulleitung fanden sich immer mehr Anhänger des Nationalsozialismus, auch studentische Organisationen schlossen sich an und initiierten unter anderem die Verbrennung »undeutscher« Schriften auf dem Römerberg im Mai 1933. Das Jahrbuch definiert den politischen Studenten als denjenigen, »der nicht ...

Alexander Mitscherlich und Kollegen, Unterlagen zur Vorlesung »Aggressives Verhalten bei Menschen«

Unterschiedliche Facetten von Aggression behandelte eine Vorlesung des berühmten Psychoanalytikers Alexander Mitscherlich (1908 – 1982) an der Universität Frankfurt im Winter 1970/71. Die Lehrveranstaltung war bewusst diskursiv angelegt: Nach einem einführenden Teil diskutierte Mitscherlich mit Fachkollegen auf dem Podium über Fragen der S...

Destroy!!

Das Heft greift den oft formulierten Vorwurf, Comics zeigten »nichts als sinnlose Gewalt«, ironisch auf. Es versucht, diesen wörtlich zu nehmen. Auf 32 Seiten reiht sich ohne jegliche Handlung eine Gewaltdarstellung an die andere.

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Der kleine Sheriff, Nr. 12: »Verwegene Jagd«

Das Heft Nummer 12 der italienischen Comicserie wurde 1954 als erste Schrift von der kurz zuvor eingerichteten Bundesstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert. Begründet wurde die Entscheidung mit der ausführlichen Darstellung eines »Mordversuchs durch Erwürgen«, die sich über fünf Seiten erstreckte.

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Die Universität ist pleite, Protestplakat zu Hiwi-Entlassungen

Das Plakat, das die geplanten Entlassungen von Hilfskräften kritisiert, hängt bis heute in der Kartensammlung des Instituts für Physische Geographie und des Instituts für Geowissenschaften. Obwohl es – streng genommen – kein Sammlungsgegenstand ist, hat es den mehrfachen Umzug der Sammlung überstanden.

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Versuch, Lenin auf die Füße zu stellen: Über den halbasiatischen und den westeuropäischen Weg zum Sozialismus. Lenin, Lukács und die Dritte Internationale

In Herbert Marcuses Bibliothek, Teil seines Nachlasses im Archivzentrum der Universitätsbibliothek, befindet sich auch eine Veröffentlichung von Rudi Dutschke (1940 – 1979) mit langer persönlicher Widmung – passend zum Inhalt in roter Schrift. Dutschke, der innerhalb des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) einer der wichtigste...

Etui der Amtskette des Rektors der Goethe-Universität

Sorgsam drapiert auf dunkel schimmernden, violetten Samt, der die eigens angefertigte lederne Schatulle auskleidet – so sollte sie eigentlich da liegen, die Amtskette des Rektors der Goethe- Universität. Doch die inzwischen im Universitätsarchiv aufbewahrte Hülle ist leer, von der Amtskette ist nur ein schwacher Abdruck im Samt geblieben. V...

Unterlagen zur sogenannten Gruppenstudie

Zurück aus dem Exil widmete sich das 1950 wieder eröffnete Institut für Sozialforschung in einer groß angelegten Studie den Einstellungen der bundesdeutschen Bevölkerung hinsichtlich Krieg, Demokratie und den Verbrechen des Nationalsozialismus. Um auch die sonst öffentlich nicht artikulierten Emotionen mit einzubeziehen, entwickelten die I...

Die Unfähigkeit zu trauern

Das Frankfurter Psychoanalytikerpaar Alexander Mitscherlich (1908 – 1982) und Margarete Mitscherlich-Nielsen (1917–2012) veröffentlichte 1967 einen Schlüsseltext zur Bewältigung der nationalsozialistischen Vergangenheit. Mithilfe psychoanalytischer Kategorien suchten die Wissenschaftler eine Erklärung für die Entstehung und Ausbreitung ...

Bei mir bistu shain. Yiddish Version of the Song that’s Sweeping the Country! As featured by the inimitable Belle Baker

1932 von Jacob Jacobs (1890 – 1977) für das jiddische Musical Men ken lebn nor men lost nisht (Man könnte leben, aber sie lassen uns nicht) geschrieben, das im NewYorker Rolland Theatre uraufgeführt wurde. Das im Original von einem Liebespaar gesungene Duett wurde durch zahlreiche adaptierte Fassungen und Coverversionen weltbekannt.

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Die Macht der Gefühle

Die Oper bezeichnet Alexander Kluge (*1932) als ein »Kraftwerk der Gefühle«. In dem Episodenfilm Die Macht der Gefühle setzt er sie in den für ihn typischen Bild- und Toncollagen in Kontrast zur kalten und rationalen Alltagswelt, repräsentiert durch die Stadt Frankfurt. Kluge, einer der bekanntesten Vertreter des Neuen Deutschen Films, ist...

Album für Kaisers Serienbilder

Auch die seit Ende des 19. Jahrhunderts sehr populären Sammelbildalben zeigten Darstellungen von Repräsentanten unterschiedlicher Völker. An das Ordnung schaffende Format des Albums angelehnt, präsentierten die »Völkerschauserien« aneinander gereihte Idealtypen und griffen dabei nicht selten auch auf bildliche Vorlagen zurück, die im wis...

Totenmaske von Friedrich Nicolas Manskopf

Die Totenmaske als Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten war schon im Altertum gebräuchlich. Zur eigenständigen ästhetischen Form wurde sie jedoch erst Ende des 18. Jahrhunderts. Durch einen Überzug mit Gips oderWachs direkt vom Gesicht des Verstorbenen abgenommen, liegt ihr das stilistische Prinzip der größtmöglichen Naturwahrheit z...

Es liegt mir auf der Zunge

Carl Clemens Hahn (1906 – 1967), mit Künstlernamen Clemens Wilmenrod, war der erste deutsche Fernsehkoch. In seiner von 1953 bis 1964 ausgestrahlten Sendung Bitte in zehn Minuten zu Tisch präsentierte der gelernte Schauspieler Eigenkreationen wie den bis heute bekannten Toast Hawaii. Die Gerichte wurden in der Sendung live gekocht. Obwohl mi...

Präsentationsplatte für Logo der Goethe-Universität; drei Paraphrasen auf Frutigers Goethe-Kopf

Goethe in immer neuen Variationen – mal die Augen des Dichters im Fokus, mal die rechte Hälfte seines Gesichts, mal farbig, mal schwarz-weiß: In einem Hauptseminar des Instituts für Kunstpädagogik fertigten Studierende 1994 in verschiedenen Techniken großformatige Grafiken an, die sich spielerisch mit dem Logo der Goethe-Universität ause...

American Indian

Beiläufig gelangte der Plakatdruck mit einer eigenhändigen Signatur des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol (1928 – 1987) in die Sammlung des Literaturarchivs: Bei Burgel Zeeh (1937 – 2009), die als langjährige Sekretärin des Verlegers Siegfried Unseld (1924 – 2002) die gute Seele des Suhrkamp-Verlags war, hing das Widmungsexemplar im Wohnz...

Felsbildkopie mit Frauenfigur und Goanna

Die Felsbildkopie, die während der Expedition des Frobenius-Instituts von 1954 bis 1955 nach Nord-Australien entstanden ist, zeigt eine Darstellung von Ahnengeistern, die magisch aufgeladen sind. Die Malerei ist zweischichtig aufgetragen: Die erste Schicht zeigt eine überlange Frauenfigur mit sehr großen Brüsten in Ocker. Daneben ist eine w...

Schreitender Mann mit Elefantenkopf

Schreitender Mann mit Elefantenkopf ist Bestandteil einer Sammlung, die von Leo Frobenius (1873 – 1938) zur Dokumentation und wissenschaftlichen Erforschung der Kulturgeschichte der Menschheit aufgebaut wurde und heute als eine der ältesten und umfangreichsten Felsbildsammlungen weltweit gilt. Bei dem Aquarell handelt es sich, verglic...

Altarfiguren der Umbanda-Religion

Die brasilianische Umbanda-Religion entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Rio de Janeiro durch die Vermischung von afrikanischen Bantu-Sklaven stammenden Glaubenssystem mit indigenen und christlich-katholischen religiösen Traditionen. Die Figuren gehören einem streng hierarchisch gegliederten Pantheon an und werden als Geister von Ahnen in T...

Fotokatalog von Graf László Almásy

Niemand Geringeres als Graf László Almásy (1895 – 1951), das Vorbild für den als Welterfolg verfilmten Roman Der Englische Patient von Michael Ondaatje (*1943), liegt entspannt im Sand und trinkt seinen Dämmerschoppen. Der Ungar, der für die Automobilfirma Steyr Testfahrten durch die Sahara durchgeführt hatte, unternahm 1933 mit ...

»Frankfurter Forscher im schwarzen Erdteil«

»Erste Nachkriegsexpedition des Frobenius-Institutes – Eine Frau fährt mit« heißt die Überschrift in einem Artikel der Frankfurter Rundschau vom 6. September 1950. Zielwar die Erforschung der bis dahin fast unbekannten Ethnien im Gebiet südlich des Konso im äthiopischen Hochland in Abessinien. Wir sind über den Expeditionsverlauf sehr ...

Betriebsklima. Eine industriesoziologische Untersuchung im Mannesmannbereich

Wohl keine andere Wissenschaft hat den Blick hinter die »Kulissen« so ermöglicht wie die Physik. Durch die Entwicklung von optischen Geräten konnten Objekte in weiter Ferne und in großer Nähe beobachtet werden, die für das menschliche Auge bis dahin nicht sichtbarwaren. Dazu gehören Mikroskope, die Carl Zeiss (1816 – 1888) ab 1847 in ...

Pflanzenzeichnungen für Vorlesungen

Die Lebensweise von Pflanzen, ihr Aufbau, ihre einzelnen Bestandteile und deren Funktionsweisen erschließen sich in der Regel nur bedingt durch die äußere Betrachtung. Erst der Blick in das Innere, der durch das Zerlegen und Zerschneiden der Pflanzen möglich und durch Hilfsmittel wie das Mikroskop unterstützt wird, führt zu genaueren Erken...

Wandtafel vom Nervensystem des Kopfes

Wie eine dreidimensionale Show über das Innere des Körpers müssen die ein bis zwei Meter großen anatomischen Wandtafeln in den Hörsälen gewirkt haben, als sie noch in der universitären Lehre in Benutzung waren. Eindrücklich visualisieren sie die menschlichen anatomischen Details bis auf die dünnsten Nervenstränge, Adern und Sehnen in e...

Anatomisches Gehirnmodell

»Sind die Schalen und das Aussenwerck so schön, wie herrlich wird es seyn, wenn wir den Kern und das Wesen derer Dingen näher einsehen werden!«

(Johann Christian Senckenberg, 1707 – 1772, Arzt, Naturforscher und Gründer der Dr. Senckenbergischen Stiftung)

Lebewesen sind geheimnisvoll: Sie bewegen sich mit eigenem Wil...

Der menschliche Körper in 3D

»Sind die Schalen und das Aussenwerck so schön, wie herrlich wird es seyn, wenn wir den Kern und das Wesen derer Dingen näher einsehen werden!«

(Johann Christian Senckenberg, 1707 – 1772, Arzt, Naturforscher und Gründer der Dr. Senckenbergischen Stiftung)

Lebewesen sind geheimnisvoll: Sie bewegen sich mit eigenem Wil...

Wachsfigur (Darstellung eines Erdferkels)

Eine kleine Figur, dunkel und doch glänzend. Sie besteht aus Wachs. Es ist die Figur eines Tieres, nicht sehr groß, sie steht auf vier Beinen und hat einen Schwanz, der dem eines Kängurus ähnelt. An den Pfoten lassen sich Krallen erkennen. Die Ohren sind abstehend. Die Schnauze des Tieres ist wie ein Rüssel lang nach vorne gezogen. Die Nase...

Giftpfeil, qárà-Pfeil

Gòmbò ist ein Mann aus dem Volk der Kxoé. Er lebt in Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Gòmbò hat einen Giftpfeil hergestellt. Dazu hat er einen gerade gewachsenen Zweig der Grewia flava geglättet, dieser dient als Schaft. Die geschmiedete Spitze aus Eisen setzt er in den Schaft ein, mit einer Tiersehne umwickelt er die Spitze, auf die ...

Zeichnung einer Löwin

... fertig ist das Mondgesicht. Ein einfacher Spruch, der als Anleitung, zum Zeichnen eines Gesichtes dient. Fast jeder hat als Kind schon einmal das bekannte Mondgesicht gemalt. Mit nur vier Strichen konzentriert sich die Zeichnung auf die wichtigsten Elemente eines Gesichtes. Auch sonst wird in einer Kinderzeichnung häufig das auffälligste M...

Innenraum des Hörsaalgebäudes nach Studentenprotesten

Im Sommer 1969 kam es in Frankfurt zu den bis dahin schwersten Auseinandersetzungen zwischen Studenten und Polizei im Rahmen der sogenannten ’68er-Bewegung. Ihre Anhänger kritisierten und bekämpften die herrschenden Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland. Ein zentraler Punkt war dabei die Ablehnung der in Machtpositionen verharrende...

„Hinterschurz“ der Kxoé mit Patronenhülsen

Dieses in der Sammlung des Kölner Afrikanisten Oswin Köhler (1911–1996) am Institut für Afrikanistik aufbewahrte Ducker-Fell benutzten die Kxoé, eine Volksgruppe der San, als Schurz. An den oberen Ecken läuft das Fell in kurzen, an den unteren Ecken in langen Zipfeln bzw. Streifen aus. Das Fell ist reich verziert, mit Perlen und Patronenh...

Tanzmaske

Betritt man die Ethnographische Sammlung des Frobenius-Instituts, steht man vor meterhohen Regalen, die über und über mit verschiedensten Artefakten gefüllt sind. Dazu gehören bunte Figuren, bemalte Tongefäße oder geflochtene Fischreusen und Körbe. Die etwa 6.000 Objekte der Sammlung sind in den vergangenen 55 Jahren größtenteils von In...

Tonbandmitschnitt einer Vorlesung Oskar Negts

Obwohl es sich um seine eigene Vorlesung handelt, kommt Oskar Negt (*1934) kaum zu Wort. Die Studierenden diskutieren heftig, von allen Seiten werden Meinungen ins Plenum gerufen. Es geht um ein Thema, das die Gemüter erregt: die Möglichkeit sozialistischer Moral. Heute kann man einen Mitschnitt der Vorlesung, die der Professor für Sozialphil...

„On events leading to flight to America“/„Zum gegenwärtigen Antiamerikanismus" Interview und Radiobeitrag mit Max Horkheimer (AFN/XXX)

Was bedeutet es, im Exil eine neue Heimat zu finden und dann in die alte zurückzukehren? Der jüdische Sozialphilosoph Max Horkheimer (1895–1973), ein führender Vertreter der Kritischen Theorie der „Frankfurter Schule“, emigrierte wie viele andere Vertreter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung nach der nationalsozialistischen M...

Glückwünsche zum 80. und 82. Geburtstages Moritz Horkheimers

„Lieber Vater, du und die liebe Mutter ihr beide habt den Wunsch meine Stimme zu hören“ – und genauso geht es dem Hörer, bei der ältesten Aufnahme des Tonarchivs der Frankfurter Schule im Archivzentrum der Frankfurter Universitätsbibliothek. Zum achtzigsten und zweiundachtzigsten Geburtstag nahm Max Horkheimer (1895–1973) mit seiner ...

Flugticket der Lufthansa Frankfurt–Wien–Warschau

Der wohl gefürchtetste Abschnitt des Konzentrationslagers Auschwitz (Stammlager) war der Block Nr. 11, der Strafblock. Ab Januar 1943 kam hier in regelmäßigen Abständen ein Tribunal des Standgerichts zusammen. Im Schnellverfahren wurden unzählige Urteile gefällt, fast immer mit dem Todesspruch. Fiel das Todesurteil, so wurde dieses in den ...

Buchseite mit hebräischen Schriftzeichen

Wer in der NS-Zeit im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau inhaftiert oder in den Gaskammern ermordet werden sollte, wurde meist mit einem Vieh- oder Güterwagen dorthin deportiert. Zunächst wurden die ankommenden Häftlinge an der sogenannten Sortierrampe von einem SS-Lagerarzt selektiert, dann nahm man ihnen ihren gesamten...

Feuchtpräparat eines Craniothoracopagen

Craniothoracopagen sind eine Spielart der siamesischen Zwillinge und wirken durch ihre äußere Gestalt mitunter sehr stark auf den Betrachter, dessen Emotionen meist zwischen Neugierde, Interesse und Abscheu schwanken dürften. Doch ist bei genauerer Betrachtung ein ganz anderes Bild zu gewinnen: Das Bild zweier Individuen in inniger Umarmung u...

Prometheus

Eine Gruppe Studenten betritt die Universitätsbibliothek durch eine Drehtür. Sie eilen schräg nach rechts, um Bücher abzuholen, oder geradeaus in Richtung der Lesesäle; einige setzen sich an einen Tisch der Lesenischen. Der Pförtner sitzt in seiner Kabine und Mitarbeiterinnen an der Informationsstelle. Sie alle nehmen die Figur, die gegen...

Card Captor Sakura Band 1

In gleich drei Versionen findet man den japanischen Manga „Card Captor Sakura“ von dem Zeichner-Team CLAMP im Comic-Archiv. Die Erstausgabe von Feest Manga aus dem Jahr 2000, die Neuauflage von Egmont Manga & Anime von 2009 und das Manga, das der Geschichte der Zeichentrickserie folgt, aus dem Jahr 2003 in Farbe. Obwohl alle drei Ausgaben al...

Klavierrolle „Ducartist“

Es ist eine einfache dunkelblaue Schachtel aus Pappe, eine unter 954 anderen in einem Regal. Alle tragen jeweils einen quadratischen, bereits leicht vergilbten Beschriftungszettel auf der Kopfseite. Auf diesem sind ein Musiktitel, der Name eines Komponisten und – in originaler Unterschrift – der eines Pianisten vermerkt. Es handelt sich um s...

Schreibmaschine Oswin Köhlers [Sonderanfertigung mit phonetischen Sonderzeichen für die Sprache der Kxoé]

Die Erforschung der Sprache und Kultur der Kxoé, einer Unter-Unter-Unter-Gruppe der Khoisan, wurde für den deutschen Afrikanisten Oswin Köhler (1911–1996) zu einer Lebensaufgabe. Er war nicht der erste, der sich für die Khoisan, die Ureinwohner des südlichen Afrikas, interessierte und sie wissenschaftlich erforschte. Anthropologen, Ethnol...

Schreibtisch mit Karteiaufbewahrung

Zwischen Aktenregalen voller Prozessmaterial steht ein Tisch. Die Nutzungsspuren sind nicht zu übersehen, überall finden sich Kratzer, Stoßstellen und Klebereste von Beschriftungen. Die Schreibfläche ist dreigeteilt, das mittlere Drittel ist grün verkleidet. Unter dem Tischblock ist jeweils an den beiden Enden eine Schublade angebracht. Der...

Zeitungsausschnitt: „Genickschüsse an der „Schwarzen Wand“ des Lagers Auschwitz“

Stolze Väter sammeln Trophäen von ihren Söhnen. Üblicherweise sind dies Sportpokale, Medaillen oder Urkunden von Wettbewerben. Herr Vogel sammelt auch, jedoch nicht in diesen Kategorien. Seine „Trophäe“ ist ein Artikel aus der Frankfurter Abendpost vom 14. Januar 1964 mit der Überschrift „Genickschüsse an der ‚schwarzen Wand’ de...

Globus nach der Weltkarte der Maʾmūn-Geographen

Jedem Besucher des Lesesaals im Universitätsarchiv Frankfurt muss der fast mannshohe Globus auffallen, der dort in einer Vitrine ausgestellt ist. Doch bei genauerer Betrachtung wird er sich wundern: Was ihm der Globus zeigt, entspricht nicht unserer Vorstellung von der Erde. Das Mittelmeer ist recht leicht zu identifizieren, doch je weiter man ...

„Haas´sche Karte“: Militärische Situationskarte in XXIV Blättern von den Ländern zwischen dem Rhein Main und Neckar nebst den angränzenden Gegenden (Blatt 7 Diedenbergen)

1579 – 1798 – 1959. Auf den Arbeitstischen liegen sie, nebeneinander, drei topographische Karten. Deutlich zu erkennen ist der Flusslauf des Mains, ansonsten sind es jedoch drei völlig unterschiedliche Bilder. Gemeinsam ist den Karten lediglich, dass sie das Main-Taunus-Vorland westlich von Frankfurt am Main zeigen – jedoch zu unterschied...

Neuropathologisches Feuchtpräparat eines Gehirns mit „Astrozytom“

Ein martialisch anmutendes und doch erhebliche Präzision erforderndes Verfahren war notwendig, um den Blick in das Innere des menschlichen Gehirns freizugeben: Die Schädelkalotte wurde mit Hilfe einer Säge eröffnet und von der harten Hirnhaut getrennt. Nun fiel der Blick frei auf das Gehirn, das – lediglich noch von seinen Häuten bedeckt ...

Herbarbeleg Acanthus sennii Chiov. var. lanatus Cuf. Var. n.

Acanthus sennii Chiov. var. lanatus Cuf. Var. n.“ – diese Worte finden sich mit Schreibmaschine auf ein rechteckiges Etikett getippt. Diese fast rhythmische Reihung von Zeichen auf einem Herbarbogen im Herbarium Senckenbergianum birgt Geschichten von Forschern, ihren Expeditionen und Entdeckungen und stellt zugleich ein Zeug...

dìcúpèká-Perücke der Kxoe

In fast allen Kulturen der Menschheit spielen Haare eine wichtige Rolle. Ob jemand langes oder kurzes, geschmücktes oder ungeschmücktes Haar trägt, kann vielfach von Bedeutung sein. Auch bei vielen Gruppen der Ureinwohner des südlichen Afrika ist das so, wie beispielsweise bei den Kxoé, einer Gruppe der San. Welche Rolle das Haar bei i...

Geburtstagsgruß an Burgel Zeeh

Auf die Frage „Wer war Burgel Zeeh?“ bringt uns ein von Hand beschriebenes Stück Papier. Es ist etwas zerknickt, aber nicht beschädigt oder vergilbt. Die ersten Zeilen „Einen Tag vor Ihrem 97er Geburtstag“ verraten den Zweck seiner Existenz: ein Geburtstagsgruß. Doch ist dieser merkwürdige, fast ungelenk wirkende Titel ein charmanter...

Sammlung von Schädeln und Schädelfragmenten in einer Vitrine

„Pssssst! Hallo Sie da, ja, genau Sie! Sie wundern sich bestimmt darüber, dass ich Sie so einfach anspreche. Doch schließlich betrachten Sie mich nun schon eine geraume Zeit und fragen sich sicherlich, was mich hier in diese Sammlung verschlagen hat. Einst zierte ich den Hals einer stolzen Frau! Oder doch eines Mannes? Ich weiß es nicht meh...

Casablanca. Deutsche Synchronfassung

Es gibt sie noch, die werkgetreuen Aufführungen, bei denen man Filmklassiker von dem Material sehen kann, auf dem und für das sie entstanden sind. Nicht in der Breite gewiss, kaum mehr im Heimkino, auch nicht in den großen Kinosälen, dafür auf ausgewählten Festivals, in Museen und nicht zuletzt dort, wo zukünftige Filmexperten wissenschaf...

Fotografie aus der 9. Forschungsreise von Leo Frobenius

Eine Gruppe junger Männer steht mit dem Rücken zum Fotografen im Kreis zusammen. In ihren Händen halten sie Äxte, die sie – ihre Gesichter zueinander gewandt – über ihren Köpfen schwingen. Eine dörfliche Kulisse ist an zwei Lehmhütten im Hintergrund erkennbar. Dominierende lange Schatten in der unteren Bildhälfte stechen dem Betrach...

Quecksilbervakuumpumpen, rechts: Gaede-Vorpumpe, links: Volmer-Hochvakuumpumpe

Nur noch ästhetischen und historischen Wert scheinen diese beiden sogenannten Hg-Hochvakuum-Pumpen zu haben. Das komplizierte Innenleben der beiden trübe gewordenen Glaskolben wirkt im Vergleich mit den heutigen, maschinell hoch aufgerüsteten physikalischen Apparaturen so zerbrechlich wie gestrig. Dabei ist jedoch der wissenschaftliche Nutzen...

Sappho-Kopf

In einem Regal strahlend weißer oder gefärbter Gipsköpfe fällt der sogenannte Sappho-Kopf kaum auf. Sein Äußeres ist im Vergleich zu den anderen wenig ansprechend, das ehemals reine Weiß des Gipses verkam durch eine festsitzende Patina aus Staub zu einem schmutzigen Grau. Der Großteil der Oberfläche zeigt Beschädigungen durch Bes...

Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches – Eine sozialpsychologische Untersuchung

Welche Möbel stehen in Ihrer Wohnung? Glauben Sie, dass man in der Erziehung der Kinder ganz ohne Prügel auskommen kann? Wie verbringen Sie am liebsten Ihren Abend? Welcher Partei gehören Sie an? Und...

...was haben diese Fragen gemeinsam? Sie alle stammen aus der Studie „Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches ...

Sklavenfessel (Fußring des Sklavenaufstandes)

Zwei zu einem U gebogene Eisenstreben mit Ösen am Ende sind durch eine circa 30 Zentimeter lange Eisenstange verbunden. Diese ist an den Enden verbreitert beziehungsweise umgebogen und kann durch einen Bolzen verschlossen werden, sodass die U-Formen nicht mehr abnehmbar sind. Wenn man nicht weiß, um was es sich bei diesem Objekt handelt, ist ...

Auf der Alhambra in Granada

Ein Hof, eingefasst von einer Säulenhalle, die reich mit Ornamenten und Arabesken verziert ist. Die Blickrichtung des Bildes geht aus der Säulenhalle hinaus auf den Hof, so als ob der Betrachter selbst unter dem Bogen stünde. In der Säulenhalle herrscht völlige Dunkelheit, man erkennt lediglich einige Kacheln am Boden und die Umrisse d...

Akim – Neue Abenteuer: Die Insel der Verlorenen (Heft 163)

Deutliche Gebrauchsspuren sind an dem kleinen Comicheftchen zu sehen, es muss durch viele Kinderhände gewandert sein. Bis in die Fingerspitzen gespannt – was geschieht wohl als nächstes? – wurden die Seiten umgeblättert. Manchmal anscheinend zu ruppig, denn die letzte Seite ist eingerissen. Auf den Umschlag tropfte schon vor einiger Ze...

Lichtbildmappe

Beim Durchblättern des Albums mit der wenig aufschlussreichen Beschriftung »Lichtbildmappe« könnte man meinen, man schaue in das private Fotoalbum einer deutschen Familie in den 1930er-Jahren. Handschriftlich wurden mit Bleistift Jahreszahlen unter jedem Foto notiert, die meisten Bilder sind nummeriert. Es sind größtenteils Schwarz-Wei...

Schule in Togo

Das Bild aus dem Frankfurter Bildarchiv der Deutschen Kolonialgesellschaft zeigt eine Klasse von Schüler/-innen auf dem Schulhof, die sich unter der Betreuung eines elegant gekleideten Lehrers in zwei Reihen aufgestellt haben. Mit dynamischer Bewegung schlenkern sie mit den Armen, möglicherweise schreiten oder marschieren sie. Dem Ausdruck ihr...

Reproduktionsklavier „Duca“

1900 – Technik – Industrie – Unterhaltung – wenige Worte genügen, um in unseren Köpfen ein Bild jener Zeit entstehen zu lassen, in der man technischen Fortschritt in nie gesehener Geschwindigkeit erlebte und das Unmögliche über Nacht möglich wurde. Auch in der Musik: Es war die Blütezeit der mechanischen Musikinstrumente.

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Viola da gamba / Tenorgambe

Durch das vage f-förmige Schallloch auf der linken Seite kann man es, wenn das Licht im richtigen Winkel einfällt, deutlich sehen: Im Inneren des Instruments klebt ein kleiner Zettel mit der Aufschrift „Anton Mutschke | Geigenbauer Frankfurt am Main | Schillerstr. No. 1 | 1929“.

Tritt man einen Schritt zurück und betrachtet das ...

Schädel und Eisenkugel

Die an der Ecke Paul-Ehrlich-Straße/Kennedyallee gelegene Jugendstilvilla beherbergt seit den 1930er Jahren die Abteilung für Rechtsmedizin der Goethe-Universität. August Heinrich Euler (1868–1957), einer der Luftfahrtpioniere Deutschlands, auf dessen Initiative hin im Juni 1912 der erste amtliche Postflug zwischen Frankfurt am Main und Dar...

Rucksack in Form eines Sarges

Eingeschlagen in weißes Verpackungspapier, gut geschützt in einer Kiste ruht er friedlich. Schlägt man das Papier zur Seite bietet sich dem Betrachter etwas Bizarres: Ein kleiner, mit schwarzem Stoff bezogener Sarg, auf dem ein weißer Schädel mit zwei gekreuzten Knochen prangt. An der Rückseite sind zwei Schlaufen aus Ketten befestigt. Der...

Ein Schuh

Die Wände sind in einem satten Rot gestrichen, es reihen sich Kisten und andere Dinge in den zweckentfremdeten Bibliotheksregalen. In dem knapp 10m² großen Raum ist es sehr beengt, es stapeln sich die Objekte, die teils in ganz unterschiedlichen Behältern verstaut sind. Dass das Jugendkulturarchiv sich im Moment noch im Prozess der Systemati...

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IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.