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Sammlung der Dr. Senckenbergischen Anatomie – Universitätsklinikum
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Anatomisches Gehirnmodell

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Datierung

1920er-Jahre

Maße

H 72 cm, B 60 cm, T 78 cm

Material

Gips

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Anatomisches Gehirnmodell

© Foto: Uwe Dettmar, Copyright: Abt. Marketing und Kommunikation, Goethe-Universität

Neugier - Der Blick nach innen: Mensch (Katalogtext)

von Charlotte Trümpler

»Sind die Schalen und das Aussenwerck so schön, wie herrlich wird es seyn, wenn wir den Kern und das Wesen derer Dingen näher einsehen werden!«

(Johann Christian Senckenberg, 1707 – 1772, Arzt, Naturforscher und Gründer der Dr. Senckenbergischen Stiftung)

Lebewesen sind geheimnisvoll: Sie bewegen sich mit eigenem Willen und aus eigener Kraft. Eine meist attraktive Oberfläche (Haut, Haare, Schuppen, Panzer) verdeckt aber den Blick auf das innere Geheimnis dieses Lebens, und das neugierige Öffnen und Sezieren des Körpers würde zu dessen Tod führen. Eine neue Wissenschaft des Körperinneren entstand im 16. Jahrhundert: die Anatomie. Andreas Vesalius (1514 – 1564) publizierte in seiner Fabrica von 1543 die ersten exakten Darstellungen. Einer der zahlreichen Nachfolger war Johannes Rümelins (1583 – 1632) Faltatlas von 1632, der das Aufklappen des Körpers und dessen Dreidimensionalität erfahrbar machte. Dargestellt wurde bis zum Ende des 18. Jahrhundert der gesunde, normierte »Normalkörper« als perfektes Abbild Gottes – erst danach setzte sich das Interesse an Krankheiten und Missbildungen durch: die Pathologie. Präparate von kranken oder verletzten Körperteilen begannen, die kunstvollen Modelle des gesunden Normalleibs zu verdrängen. Auch das letztlich »undurchschaubar« bleibende Gehirn wurde zum Gegenstand anatomischer und pathologischer Forschung. In Frankfurt baute Ludwig Edinger (1855 – 1918) seine berühmte Sammlung präparierter Gehirne aller Lebewesen auf, während Alois Alzheimer (1864 – 1915) seine Untersuchungen an Auguste Deter (1850 – 1906) vornahm. In Auguste Deters Hirn konnte Alzheimer 1906 charakteristische Ablagerungen nachweisen. (CT)

Dieser Text stammt aus dem Katalog der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität". Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst. Das Modell wurde in der Ausstellung neben Johannes Rümelins Faltatlas, einem Kinderbuch, das Wissen über den menschlichen Körper vermittelt, einer Wandtafel zur Darstellung des menschlichen Kopfes sowie Präparaten aus der Gehirnsammlung Edingers gezeigt.

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IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.