Tierische Materialien

ǁàvòo – ledersandalen

Die Begegnung mit den historischen Dokumenten regten Äußerungen zu einer Vielzahl von Themen an, angefangen von Verwendungszwecken in früheren kulturellen Praktiken über soziale Bedeutungen bis hin zu aktuellen politischen Bedingungen. Insbesondere ältere Khwe betonten, dass sie in der Vergangenheit, anders als unter den derzeitigen Natursc...

Intarsie Gesicht

Aus dem hellenistischen Ägypten stammt ein kleines Intarsienköpfchen aus Knochen. In der Rückansicht ist die schwammartige Struktur des Knochens (Spongiosa) deutlich zu erkennen. Die eher grob geschnitzte Vorderseite zeigt ein geschlechtsneutrales Gesicht mit klei...

Oberer rechter Molar (Backenzahn) der Duboisia santeng

Satte, grüne Wiesen mit hohem, sich im Wind wiegendem Gras bedecken eine flache Hügellandschaft, die immer wieder von dichtem Urwald durchbrochen wird. In den Wäldern gibt es Sträucher, Blätter, Bäume, Rinde und Früchte.

In etwa so kann eine Beschreibung der Landschaft und Nahrung ausfallen, die man anhand des oberen rechten Molar...

Fischversteinerung aus Solnhofen, Leptolepides

Die Gemeinde Solnhofen auf der fränkischen Alb ist bekannt für ihre Steinbrüche. Die besten Kalkplatten wurden als Druckplatten für die Steindrucktechnik, die Lithografie, gewonnen, das meiste Material wurde für Bauzwecke gebrochen. Beim sorgfältigen Abbau sind dabei zahlreiche sehr gut erhaltene Fossilien entdeckt worden, darunter Seelili...

Etui der Amtskette des Rektors der Goethe-Universität

Sorgsam drapiert auf dunkel schimmernden, violetten Samt, der die eigens angefertigte lederne Schatulle auskleidet – so sollte sie eigentlich da liegen, die Amtskette des Rektors der Goethe- Universität. Doch die inzwischen im Universitätsarchiv aufbewahrte Hülle ist leer, von der Amtskette ist nur ein schwacher Abdruck im Samt geblieben. V...

Sanduhrtrommel

Die Sanduhrtrommeln begleiten einen Griot (Geschichtenerzähler/Poeten/ Sänger/Musiker), der abwechselnd zu Textzeilen und Liedgesang trommelt. Sie können aber auch allgemein bei Festen und Ritualen zu Tanz und Gesang bespielt werden. Die Trommeln werden unter den Arm geklemmt und mit einem Holzschlegel auf den meist beidseitig bespannten Memb...

Unterkiefer eines Homo rudolfensis

1991 wurde in Nord-Malawi der Unterkiefer UR 501 (Homo rudolfensis) entdeckt. Das 2,4 Millionen Jahre alte Fossil ist ein epochaler Fund, da es sich um den geologisch ältesten Nachweis der Gattung Homo (Mensch) handelt. Die Definition Homo wird ab dem Zeitpunkt verwendet, an dem bewusst Steinwerkzeuge hergestellt worden sind. Der Name Homo rud...

Wachsfigur (Darstellung eines Erdferkels)

Eine kleine Figur, dunkel und doch glänzend. Sie besteht aus Wachs. Es ist die Figur eines Tieres, nicht sehr groß, sie steht auf vier Beinen und hat einen Schwanz, der dem eines Kängurus ähnelt. An den Pfoten lassen sich Krallen erkennen. Die Ohren sind abstehend. Die Schnauze des Tieres ist wie ein Rüssel lang nach vorne gezogen. Die Nase...

Giftpfeil, qárà-Pfeil

Gòmbò ist ein Mann aus dem Volk der Kxoé. Er lebt in Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Gòmbò hat einen Giftpfeil hergestellt. Dazu hat er einen gerade gewachsenen Zweig der Grewia flava geglättet, dieser dient als Schaft. Die geschmiedete Spitze aus Eisen setzt er in den Schaft ein, mit einer Tiersehne umwickelt er die Spitze, auf die ...

„Hinterschurz“ der Kxoé mit Patronenhülsen

Dieses in der Sammlung des Kölner Afrikanisten Oswin Köhler (1911–1996) am Institut für Afrikanistik aufbewahrte Ducker-Fell benutzten die Kxoé, eine Volksgruppe der San, als Schurz. An den oberen Ecken läuft das Fell in kurzen, an den unteren Ecken in langen Zipfeln bzw. Streifen aus. Das Fell ist reich verziert, mit Perlen und Patronenh...

dìcúpèká-Perücke der Kxoe

In fast allen Kulturen der Menschheit spielen Haare eine wichtige Rolle. Ob jemand langes oder kurzes, geschmücktes oder ungeschmücktes Haar trägt, kann vielfach von Bedeutung sein. Auch bei vielen Gruppen der Ureinwohner des südlichen Afrika ist das so, wie beispielsweise bei den Kxoé, einer Gruppe der San. Welche Rolle das Haar bei i...

Moulage „Anthrax, linker Unterarm“

Der Unterarm ist dunkelrot verfärbt und dick geschwollen. Handrücken und Finger wirken wie aufgebläht, die Haut scheint zum Zerreißen gespannt. Blasen besetzen die Haut, weißliche Ausschwitzungen bedecken die bis zum Ellbogen ausgedehnten Blutergüsse. An der Handwurzel befindet sich eine große Blase, teils bedeckt von schwärzlichem Schor...

Alpiner (früher Schweizer) Dolch

Warum umfasst eine archäologische Lehrsammlung neben Originalen vor allem Replikate, das heißt Nachbildungen vor- und frühgeschichtlicher Werkzeuge, Waffen, Trachtbestandteile und anderer Gebrauchsgegenstände? Was lässt sich anhand der Rekonstruktionen vermitteln, wie werden diese in der Lehre eingesetzt?

Die aufwändig herg...

Reproduktionsklavier „Duca“

1900 – Technik – Industrie – Unterhaltung – wenige Worte genügen, um in unseren Köpfen ein Bild jener Zeit entstehen zu lassen, in der man technischen Fortschritt in nie gesehener Geschwindigkeit erlebte und das Unmögliche über Nacht möglich wurde. Auch in der Musik: Es war die Blütezeit der mechanischen Musikinstrumente.

<...

Ein Schuh

Die Wände sind in einem satten Rot gestrichen, es reihen sich Kisten und andere Dinge in den zweckentfremdeten Bibliotheksregalen. In dem knapp 10m² großen Raum ist es sehr beengt, es stapeln sich die Objekte, die teils in ganz unterschiedlichen Behältern verstaut sind. Dass das Jugendkulturarchiv sich im Moment noch im Prozess der Systemati...

Zurück zum Anfang der Seite

IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
linkedin
Github

Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.