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Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg – Gesamtbestand
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Neues Sammlungslogo

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Urheber

Michaela Lautenschlager

Datierung

2024

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Neues Sammlungslogo

Ein Farbkreis aus den Primärfarben Rot, Gelb, Blau und den Komplementärfarben Grün, Violett, Orange - so vielfältig wie unsere Unisammlungen!

von Dr. Judith Blume und Shanay Ferrara

Vor 10 Jahren, im Sommer 2014 ging die Plattform der Sammlungen an der Goethe-Universität online. Mehrere Semester war sie von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" erarbeitet worden. Zu Objekten aus jeder Sammlung waren Objekterzählungen von Studierenden entstanden, die Sammlungsbetreuenden hatten die Steckbriefe ausgefüllt und der Paternoster begann zu rollen! Im Rahmen der Gestaltung der Plattform durch FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR war der Schriftzug "Sammlungen" entstanden, der sich aus Buchstaben in unterschiedlichen Schriftzeichen zusammensetzt - ein Versuch die Heterogenität der Sammlungen an der GU ins Bild bzw. in die Schrift zu setzen. In den folgenden Jahren, in denen die Sammlungen sich zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen haben, ein Zukunftskonzept schrieben und schließlich die Sammlungskoordination an der Universitätsbibliothek eingerichtet wurde, entwickelte sich der Schriftzug langsam zum Logo der Sammlungen an der GU. Einige Jahre später, im Herbst 2021, starteten wir unseren Instagram-Kanal frankfurter_dinge. Klar sollte da auch unser Logo zu sehen sein. Aber... funktioniert der Schriftzug kaum lesbar in einer kleinen runden Kachel? Eher nein. Mittlerweile schon ein paar Jahre an der Universitätsbibliothek sozialisiert, griffen wir als Projektgruppe auf den Farbkreis von Philipp Otto Runge zurück, der auf Flyern und der Homepage schon mehrfach zum Einsatz gekommen war, um die Sammlungen der Universitätsbibliothek zu symbolisieren.  Der Farbkreis passte perfekt in die runde Kachel, die vielen unterschiedlichen Farben und Farbnuancen, die gemeinsam einen harmonischen Kreis bildeten schienen den Schriftzug perfekt zu ergänzen und das zu verbildlichen, was wir ausdrücken wollten: Die Sammlungen sind super unterschiedlich, aber genau deshalb ergänzen sie sich zu einem spannenden Kreis!

Der Norddeutsche Maler Philipp Otto Runge (1777-1810) veröffentlichte sein Farbkugelmodell 1810, in demselben Jahr, in dem Goethes Farbenkreis veröffentlicht wurde. Anders als seinen Vorgängern ging es Runge jedoch um die vollständige Darstellung des Verhältnisses aller Mischungen von Farben zueinander, denn als Künstler fühlte er sich von den bisherigen rein wissenschaftlichen Farbkreisen im Stich gelassen, die laut ihm die Wirkungen der Farben auf mathematische Berechnungen reduzierten und ihre Verhältnisse untereinander außer Acht ließen. In der originalen Farbkugel Runges heben sich die Primär- und Mischfarben zur Mitte der Kugel hin über ein Grau in ein Schwarz auf und auf der gegenüberliegenden Polseite in einem Weiß. Die Globusform macht die Mischverhältnisse zwischen den Farben deutlich: Jede Farbe kann sich in fünf Richtungen bewegen. Auf die rechts und links von ihr befindlichen Farben, zu ihren Ursprüngen Schwarz und Weiß (Schatten und Licht) und durch die Mitte auf ihre Komplementärfarbe.

Als Anfang 2024 zum zehnjährigen Jubiläum die technisch und graphisch überarbeitete Plattform online ging, war klar: wir wollen auch das Logo aktualisieren. So sehr wir den Schriftzug lieben, so sehr wollen wir ein wenig mehr Farbe und einen klareren Auftritt. Und ebenso klar war: Neben dem Schriftzug soll auch der Farbkreis ein Ausgangspunkt für die Neuentwicklung sein. Die Graphikdesignerin Michaela Lautenschlager begann zu spielen. Sie zerlegte den Kreis, spielte mit den Elementen und setzte sie neu zusammen. Schritt für Schritt entstand ein neuer Farbkreis - reduzierter, klarer, schmaler. Die einzelnen Farbabstufungen des Farbkreises von Runge haben wir abstrahiert und jeweils in einer kräftigen Farbe repräsentativ zusammengefasst. Das neue Logo besteht aus den drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau, die am Rande des Kreises verteilt sind. Ihnen gegenüber liegen ihre Komplementärfarben Grün, Violett und Orange. Um Bewegung ins Spiel zu bringen, variieren die Abstände zwischen den einzelnen Farben nun.

Das gleiche galt für den Schriftzug. Wir wollten die unterschiedlichen Buchstaben behalten, aber die Schrifttypen ein wenig anpassen. Auf der Online-Plattform ist das neue Logo schon eine Weile zu sehen. Seit heute dreht der Kreis auch auf frankfurter_dinge seine Runden. Mal in der einen, mal in der anderen Kombination. Wir hoffen, er gefällt euch genauso gut wie uns!

Judith Blume ist Koordinatorin der universitären Sammlungen an der Universitätsbibliothek Frankfurt. Shanay Ferrara ist studentische Hilfskraft in der Sammlungskoordination an der Universitätsbibliothek Frankfurt.

Literatur

Gage, John: Kulturgeschichte der Farbe. Von der Antike bis zur Gegenwart, Ravensburg 1994.

Matile, Heinz: Die Farbenlehre Phillip Otto Runges, 2. Auflage, München 1979.

Pawlik, Johannes: Theorie der Farbe, Köln 1976.

Runge, Philipp Otto: Farbenkugel, Hamburg 1810.

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IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
linkedin
Github

Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.