Institut für Jugendbuchforschung, FB 10
Campus Westend
IG-Farben-Haus
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
© OpenStreetMap
Dr. Felix Giesa
Tel.: (069) 798-33008
giesa@em.uni-frankfurt.de
Von Montag bis Freitag von 9.00–16.30 Uhr besteht die Möglichkeit der Recherche an einem lokalen Rechner. Bei Bedarf können Medien innerhalb von ein bis zwei Wochen zur Verfügung gestellt werden.
Mit dem Comic-Archiv des Instituts für Jugendbuchforschung, das derzeit ca. 70.000 Medieneinheiten umfasst, ist der umfangreichste Bestand deutschsprachiger Comics, Manga und Graphic Novels für wissenschaftliche Zwecke an der Goethe-Universität angesiedelt. Die Sammlung bietet einen repräsentativen Querschnitt der Entwicklung dieser modernen Erzählform im deutschsprachigen Raum über sieben Jahrzehnte, von ihren Anfängen als sog. Schundliteratur bis hin zu vielfältigen, innovativen Formen der Bilderzählung als anerkanntes und geschätztes Medium in der Gegenwart.
Gesamtzahl der Objekte: circa 70.000
Objektgattungen: deutschsprachige Comics, einschließlich Manga und Graphic Novel; fremdsprachige Editionen
Datierung der Objekte: circa 1890 bis 2014
Erfassung: Die Bestände des Comic-Archivs sind seit dem Jahr 2020 über das Suchportal der Universitätsbibliothek vollständig recherchierbar.
Anleitung für die Recherche im Comic-Archiv
Um sich die Bestände des Comic-Archivs anzeigen lassen zu können, rufen Sie die „Erweiterte Suche“ (als LINK: https://hds.hebis.de/ubffm/Search/Advanced) auf. Dort wählen Sie am rechten Rand im Drop-down-Menü „Bibliothek“ das „Comic-Archiv“ aus und können dann links nach unterschiedlichen Parametern den Bestand durchsuchen.
Um sich den gesamten Bestand des Comic-Archivs anzeigen zu lassen, können Sie gezielt die Bestände aufrufen: Gesamtbestand (als LINK: https://hds.hebis.de/ubffm/Search/Results?lookfor=department_3%3A3%2F337&trackSearchEvent=Einfache+Suche&type=allfields&search=new&submit=Suchen). Suchbegriff war hier: "department_3:3/337“.
Die Bestände des Comic-Archivs sind in drei Abteilungen untergliedert, die Sie auch als lokale Klassifikation in den einzelnen Titeleinträgen finden. Diese sind: comheft: hierunter fallen Heftchen, Manga, Piccolos u.ä. edvcomic: hierunter fallen Alben, Graphic Novels u.ä. sekcom: Das Comic-Archiv verfügt über einen Bestand von zirka 3.000 Zeitungsartikel von den 1950er Jahren bis zur Gegenwart, in denen Comics journalistisch behandelt werden.
Sammlungsbeschreibung:
Mit ihrem massiven Auftreten am Jugendzeitschriftenmarkt in den frühen 1950er Jahren galten Comics als Inbegriff der sogenannten Schundliteratur. Wissenschaftliche und andere öffentliche Bibliotheken betrachteten daher den Comic nicht als Sammelgegenstand. Das 1963 gegründete Institut für Jugendbuchforschung verschrieb sich jedoch dem Ziel, „die ganze Breite der vorhandenen Lesestoffe, auch Comics und Heftchenliteratur“ zu erforschen (Klaus Doderer). Basis war eine rasch wachsende institutseigene Sammlung von Comics, die sich anfangs aus den Aktivitäten des Deutschen Jugendschriftenwerks (DJW) gegen das „triviale Jugendschrifttum“ speiste. Das DJW übergab die in großen Mengen eingesammelte „Schundkampfbeute“ der Obhut des frisch gegründeten Instituts als Studienmaterial. Mit dem zu Beginn der 1970er Jahre aufkommenden neuen Interesse an der Medien- und Populärkultur wuchs der Bestand weiter. Verschiedene Privatsammlungen wurden aufgekauft. Bis heute werden die Bestände kontinuierlich durch Lieferungen einiger großer und kleinerer Verlage aus deren laufender Produktion sowie durch private Stiftungen ergänzt.
Das Comic-Archiv ist die nahezu einzige, mit Abstand umfangreichste wissenschaftliche Sammlung dieser Art im deutschsprachigen Raum. Die Sammlung bietet einen repräsentativen Querschnitt der Comicproduktion in deutscher Sprache, ergänzt um Klassiker und bedeutsame Ausgaben der „graphischen Literatur“ in englischer und französischer Sprache.
Bernd Dolle-Weinkauff: Vom Kuriositätenkabinett zur wissenschaftlichen Sammlung. Das Comic-Archiv des Instituts für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt/Main, in: Imprimatur. Ein Jahrbuch für Bücherfreunde. Neue Folge XIX, 2005, S. 209–224.
Bernd Dolle-Weinkauff: Die Anfänge des Comic-Archivs im Institut für Jugendbuchforschung, in: Kinder- und Jugendliteraturforschung Frankfurt, 2005, S. 34–36.
Bernd Dolle-Weinkauff: Alma Mater Comicensis – das Institut für Jugendbuchforschung, in: Deutsche Comicforschung, 1. Jg. 2005 (2004), S. 121–123.
Auswahl erschienener Artikel:
Anke Sauter: Der neue Herr über das Comic-Archiv. Der promovierte Literaturwissenschaftler Felix Giesa kümmert sich um die renommierte Frankfurter Sammlung, UniReport 2/19, S.16.
Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de
Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)
Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de
Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de
FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de
Jatinkumar Nakrani
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Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.
Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)
Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)
Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.
Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)
Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.