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Die etwa 6.000 Objekte der Ethnographischen Sammlung des Frobenius-Institutes stammen mehrheitlich aus dem Bereich der Alltagskultur afrikanischer Gesellschaften. Insbesondere die indigene Keramikproduktion wird umfassend dokumentiert. In den letzten Jahren ist der Bestand systematisch durch Objekte aus Nigeria, Brasilien, Indonesien und Papua-Neuguinea erweitert worden, die in unterschiedlicher Form auf die lokale Auseinandersetzung mit globalen Transformationsprozessen verweisen.
Gesamtzahl der Objekte: circa 6000
Objektgattungen: ethnographische Artefakte, vorwiegend aus dem Bereich der Alltagskultur
Datierung der Objekte: Ende der 1960er Jahre bis heute
Erfassung: Inventarbuch
Die Bestände der Ethnographischen Sammlung lassen sich vor allem auf das wissenschaftliche Interesse des vierten Direktors des Frobenius-Instituts, Eike Haberland (1924–1992), seit den 1960er Jahren zurückführen. Forschungsprogramme, deren Anliegen es war, afrikanische Kulturen unter anderem anhand ihres materiellen Inventars zu verstehen und zu dokumentieren, bilden den Sammlungskontext. Zu nennen sind hier die Wiederbelebung des „Atlas Africanus“ zu Beginn der 1970er Jahre, das 1984/85 initiierte „Keramik-Programm“ und die von Haberland geleiteten Teilprojekte eines 1988 gegründeten Sonderforschungsbereichs. In den vergangenen Jahren ist die Sammlung systematisch durch Objekte erweitert worden, die in unterschiedlicher Form auf die lokale Auseinandersetzung mit globalen Transformationsprozessen verweisen.
Mehrheitlich handelt es sich um Gegenstände aus dem in Museen häufig unterrepräsentierten Bereich der Alltagskultur afrikanischer Gesellschaften. Sammler sind in den meisten Fällen Mitarbeiter des Instituts, die sich mit unterschiedlichen Bereichen materieller Kultur beschäftigen. Zu den stark vertretenen Regionen gehören Äthiopien, Burkina Faso, Nigeria, Ghana und Togo. So stammen die umfangreichsten Einzelsammlungen von den ethnischen Gruppen der Hadiya, Lobi, Bobo und Bwaba, Kanuri, Guduf und Lamaang, Ashanti sowie den Bassar. Die Keramikproduktion dieser Ethnien wird durch die Ethnographische Sammlung des Frobenius-Institutes vollständiger als von jeder anderen Einrichtung dokumentiert.
Holger Jebens (Hg.):Herbarium der Kultur. Ethnographische Objekte und Bilder aus den Archiven des Frobenius-Instituts, Ausstellungskatalog, Frankfurt a. M. 2011.
Editha Platte, Peter Steigerwald: Afrikanische Keramik in der ethnographischen Sammlung des Frobenius-Instituts (1952–1993), in: Tribus, 48. Jg. 1999, S. 127–145.
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Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
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Dr. Judith Blume
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Sven Winnefeld
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Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.
Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)
Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)
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Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)
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