Anschrift

Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main
Judaica-Abteilung
Freimannplatz 1
60325 Frankfurt am Main

© OpenStreetMap

Kontakt

Dr. Kerstin von der Krone
Tel. (0)69 798 39665 
K.vonderKrone@ub.uni-frankfurt.de

http://www.ub.uni-frankfurt.de/judaica

Öffnungszeiten

Lesesaal Spezialsammlungen
Mo. - Fr. 10.00 Uhr - 20.00 Uhr
Der moderne Bestand ist ausleihbar, die historische Sammlung ist zum überwiegenden Teil digitalisiert und online frei verfügbar: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica

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Judaica-Sammlung – Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg

Die Hebraica und Judaica Sammlung der UB ist die größte Sammlung ihrer Art in Deutschland und zählt weltweit zu den bedeutendsten ihrer Art. Der rund 350.000 Bände umfassende Bestand enthält Hand-schriften und gedruckte Werke in allen Sprachen, - insbesondere in Jiddisch und Hebräisch, sowie Notendrucke, Illustrationen, Atlanten, Zeitungen und Tonträger - und bietet damit fast vollständige Ressourcen für das gesamte Spektrum der Jüdischen Studien.

Entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Spenden jüdischer Frankfurter Mäzene, hat der überwiegende Teil der Sammlung die Zeit des Nationalsozialismus unbeschadet überstanden. Vom 1949-2015 von der DFG gefördert, führt der 2016 (mit Unterstützung der DFG) eingerichtete Fachinformationsdienst Jüdische Studien die Erwerbung, Erschließung und Vermittlung von wissenschaftlichem Material und Informationen für die Forschung weiter. Die historischen Bestände sind fast vollständig digitalisiert und stehen über das Portal Digitale Sammlungen Judaica weltweit kostenlos zur freien Verfügung. Ebenso sind sie in überregionalen Portalen (z.B. Deutsche Digitale Bibliothek oder Europeana) und über die gängigen Suchmaschinen zu finden.

Gesamtzahl der Objekte: circa 350.000

Objektgattungen: Handschriften, Inkunabeln und gedruckte Werke in allen Sprachen, insbesondere in Jiddisch und Hebräisch, Notendrucke, Illustrationen, Atlanten und Zeitschriften, darunter über 500 laufende Abonnements, Mikroformen, Tonträger und elektronische Publikationen

Datierung der Objekte: 13. Jahrhundert bis heute

Erfassung: Die Teilsammlungen sind in verschiedenen gedruckten und elektronischen Katalogen verzeichnet, alle Handschriften, Bücher und Zeitschriften sind unter ihrem Einzeltitel im OPAC zu finden. Die Freimann-Sammlung ist in dem 1932 von Aron Freimann veröffentlichen Katalog der Judaica vollständig aufgeführt.
Zudem sind die Werke mehrheitlich digitalisiert und in den Digitalen Sammlungen der UB im Judaica Portal online frei verfügbar: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica
Die einzelnen Teilsammlungen sind in sieben getrennten Datenbanken dabei auch einzeln durchsuchbar. Alle digital vorliegenden Werke sind in Online Verbundskatalogen, so auch in der Europäischen Digitalen Bibliothek „Europeana“ nachgewiesen.

Die Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die großzügige Spenden Frankfurter Juden, die ihre Privatbibliotheken hinterließen oder den Ankauf von wichtigen Spezialsammlungen finanzierten. Zu den herausragenden Stiftern zählen Mitglieder der Familie Rothschild, insbesondere Wilhelm Carl von Rothschild (1828–1901) und seine Nichte Hannah Luise von Rothschild (1850–1892) sowie Charles L. Hallgarten (1838–1908), Jakob Schiff (1847–1920) und Georg Speyer (1835–1902). 35 Jahre lang, bis zu seiner Entlassung 1933, wurde die Sammlung von dem Bibliographen und Historiker Aron Freimann (1871–1948) betreut, der sie zur umfangreichsten und bedeutendsten Spezialsammlung des europäischen Kontinents ausbaute. In der Zeit des Nationalsozialismus überstand die Sammlung die Aneignungsversuche entsprechender Einrichtungen ohne größere Verluste, Teile wurden durch die Bombardierung Frankfurts zerstört.

Die Sammlung bildet die Grundlage des Sammelschwerpunktes Jüdische Studien, der seit 1949 von der Universitätsbibliothek betreut wird und der die wissenschaftliche Literatur zu allen Aspekten des Judentums ohne territoriale oder sprachliche Begrenzungen im In- und Ausland kontinuierlich so umfassend wie möglich erwirbt. Heute stellt die Sammlung den größten Bestand zu diesem Thema in der Bundesrepublik Deutschland dar.

Literatur

Rachel Heuberger: Aron Freimann and the development of Jewish bibliography in Germany in the 20th century, in: Studies on Steinschneider. Moritz Steinschneider and the emergence of the science of Judaism in nineteenth-century Germany, hg. v. Reimund Leicht, Gad Freudenthal, Leiden, Boston 2012, S. 319–337.

Rachel Heuberger: Judaica Europeana – Jüdisches Kulturerbe in der virtuellen Welt, in: LBI Information, 14. Jg. 2011, S. 184–191.

Rachel Heuberger: Aron Freimann und die Wissenschaft des Judentums, Tübingen 2004.

Rachel Heuberger: Bibliothek des Judentums: Die Hebraica- und Judaica-Sammlung der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main. Entstehung, Geschichte und heutige Aufgaben, Frankfurt a. M. 1996.

Ernst Loewy: Die Judaica-Sammlung der Frankfurter Stadt- und Universitätsbibliothek, in: Bulletin des Leo Baeck Instituts, 8. Jg. 1965, S. 55–64.

Auswahl erschienener Artikel:

Rachel Heuberger: Pessach – das Fest der Freiheit, UniReport 2/19, S. 23.

Beispielobjekte

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IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.