Anschrift

Institut für Archäologische Wissenschaften, FB 09
Abteilung I, Klassische Archäologie
Campus Westend
IG-Farben-Haus
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Die Klassische Archäologie an der Goethe-Universität

© OpenStreetMap

Kontakt

Dr. Matthias Recke (Kustos)
Raum 5.513
Tel.: 069/798-32301
Fax: 069/798 32314
recke@em.uni-frankfurt.de

Der Kontakt zur Klassischen Archäologie und ihren Sammlungen

Öffnungszeiten

Zu den öffentlichen Führungen (zweimal im Semester Sonntag 11.00–13.00 Uhr) und nach Vereinbarung; die Fotosammlung steht nur Wissenschaftlern und Studierenden offen.

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Abguss-Sammlung, Originalsammlung und Fotosammlung der Klassischen Archäologie – Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. I

Der Skulpturensaal und die Antikensammlung geben einen repräsentativen Querschnitt zur Kunst- und Kulturgeschichte der griechisch-römischen Antike. Über 1000 Objekte (davon rund 240 meist lebensgroße Gipsabgüsse, 250 griechische und römische Silber- und Bronzemünzen sowie rund 560 Originale (Keramikgefäße, Gläser, Terrakotten, Marmorwerke und Schmuck]) repräsentieren die materielle Kultur der Antike in ihren wichtigsten Facetten. Die praxisorientierte Ausbildung der Studierenden und regelmäßige Lehrveranstaltungen finden hier genauso Raum wie objektbezogene Forschungsprojekte und Führungen für ein breiteres Publikum.

Die Fotosammlung der Klassischen Archäologie umfasst rund 15.200 auf Karton montierte Originalabzüge. Sie sind chronologisch nach Sachgruppen (Skulptur, Malerei, Architektur etc.) sortiert und dienen als Arbeitsinstrument für Forschung und Lehre. Von besonderem historischem Wert sind rund 1200 Fotos aus dem Nachlass des 1943 in Frankfurt verstorbenen Altertumswissenschaftlers Felix Bölte, der auf zwei Griechenlandreisen 1903/04 und 1909 nicht nur Stätten des klassischen Altertums dokumentierte, sondern auch topographische Bilder und landeskundliche Szenen aufnahm und die bis heute weitgehend unerschlossen sind.

Gesamtzahl der Objekte: circa 10.500

Objektgattungen: Gipsabgüsse und Teilabgüsse antiker Statuen, Reliefs und einiger Objekte der Kleinkunst; antike Kleinkunst (Vasen, Vasenscherben; Lampen; Terrakotten; Statuetten und Gefäße aus Bronze; Gläser; Skulpturenfragmente aus Marmor und Kalkstein); Fotografien archäologischer Objekte und Stätten

Datierung der Objekte: circa 1500 v. Chr. bis circa 400 n. Chr.

Erfassung: Laufende Inventarisierung (Inventarbuch); Katalog der Gipsabgüsse; interne Datenbank in Arbeit

Den Grundstock der Abguss-Sammlung der Klassischen Archäologie bildete die 1817 gegründete Sammlung von Gipsabgüssen antiker Statuen des Städelschen Kunstinstitutes, die zur Eröffnung der Universität 1914 in dem eigens ausgebauten Oberlichtsaal der Klassischen Archäologie im Jügelhaus aufgestellt wurde. 1931 erzwang das Kuratorium der Universität die Auslagerung der Gipse „wegen Raummangels“ in Räume der Unionsdruckerei, wo sie beim Bombardement am 18. März 1944 völlig zerstört wurden. Erhalten blieben lediglich die im Oberlichtsaal eingemauerten Platten des Parthenonfrieses. Nach dem Krieg wurde mit dem Aufbau einer neuen Lehrsammlung von Gipsabgüssen begonnen, die seit dem Umzug in das IG-Farben-Gebäude 2001 in einem großzügigen „Skulpturensaal“ mit Oberlicht aufgestellt sind.

Die Originalsammlung wurde mit kollegialen Schenkungen griechischer Scherben an den ersten Lehrstuhlinhaber Hans Schrader (1869–1948) begründet, der 1924 mithilfe privater Stifter zwei bedeutende Gefäße aus dem klassischen Athen dazu erwerben konnte. In den Folgejahren wurde die Sammlung eher zufällig durch Schenkungen bereichert (Terrakotten, Kleinbronzen, Gefäße, Scherben, Lampen, kleine Skulpturenfragmente). Gezielte Ankäufe erfolgten durch den 1956 berufenen Gerhard Kleiner (1908–1978), der als Grabungsleiter von Milet in Kleinasien thematischdie Verbindung Griechenlands mit dem Orient in das Archäologische Institut einbrachte.

Die Fotosammlung spiegelt die Forschungsschwerpunkte der Lehrstuhlinhaber wider. Eine Besonderheit stellen hunderte Fotografien griechischer Landschaften aus dem frühen 20. Jahrhundert dar, die der Frankfurter Gymnasialpädagoge und historische Geograph Felix Bölte (1863–1943) aufnahm.

Literatur

Kurt Deppert: Corpus Vasorum Antiquorum Frankfurt, Bd. 25, München 1964.

Marlene Herfort-Koch, Ursula Mandel, Ulrich Schädler (Hg.): Begegnungen. Frankfurt und die Antike. Hans von Steuben zu Ehren, Frankfurt a. M. 1994.

Peter Hommel: Antike Kleinkunst aus der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Frankfurt, Frankfurt a. M. 1991.

Stamatia Mayer-Emmerling, Amalie von Mettenheim: Corpus Vasorum Antiquorum Frankfurt Bd. 66, München 1994.

Penelope A. Mountjoy: The Johann Wolfgang Goethe University Collections. The Mycenaean and Minoan Pottery. Mit einem Beitrag von Hans Mommsen, Wiesbaden 2008.

IMPRESSUM


Haben Sie Anregungen, Fragen oder Ergänzungen?

Wir freuen uns über Ihre Email an: sammlungen[at]uni-frankfurt.de

Konzept, Entwicklung und Herausgabe der Plattform

Dr. Judith Blume (heute: Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität)
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018; heute: Direktorin des Museums für Industriekultur in Osnabrück)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020; heute: Professur für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld)

Betreuung der Plattform

Dr. Judith Blume
Koordinatorin der Sammlungen an der Goethe-Universität
Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt/Main
Tel: 0049-(0)69-798-39197
J.Blume [at] ub.uni-frankfurt.de

Programmierung

Sven Winnefeld
www.winkin-verlag.de

Design

FGS Kommunikation – Steffen Grzybek, Martin Schulz GbR
www.fgs-kommunikation.de

Developed By

Jatinkumar Nakrani
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Entstehungskontext

Die Plattform wurde von der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" am Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften entwickelt und im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Goethe-Universität im Jahr 2014 eröffnet. Ihr Aufbau war eng mit der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität“ verknüpft, die von Oktober 2014 bis Februar 2015 im Museum Giersch der Goethe-Universität zu sehen war. Viele der Objekterzählungen waren auch in der Ausstellung zu lesen und sind im Katalog abgedruckt worden; viele Ausstellungstexte haben wiederum den Weg in die Plattform gefunden. Ebenso wurden die auf der Plattform gezeigten Filme sowie viele der Fotografien eigens für die Ausstellung produziert.

Leitung der Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen"

Dr. Judith Blume
Dr. Vera Hierholzer (bis 2018)
Dr. Lisa Regazzoni (bis 2020)

Team der Jubiläumsausstellung

Dr. Charlotte Trümpler (Projektleitung und Kuratorin; Autorenkürzel: CT)
Dr. Judith Blume (Kuratorin, Autorenkürzel: JB)
Dr. Vera Hierholzer (Kuratorin, Autorenkürzel: VH)
Dr. Lisa Regazzoni (wissenschaftliche Mitarbeit, Autorenkürzel: LR)

Fotografien

Die Fotografien wurden von den einzelnen Sammlungen oder Autoren zur Verfügung gestellt sowie von Tom Stern (Sammlungsräume und Objekte), Uwe Dettmar (Objekte) und Jürgen Lechner (Objekte) angefertigt. Die Nachweise finden Sie bei den entsprechenden Abbildungen. Sollte trotz sorgfältiger Recherche ein Rechteinhaber oder Fotograf nicht genannt sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Filmproduktion

Sophie Edschmidt (Regie und Schnitt)
Philipp Kehm (Kamera)
Philipp Gebbe (Musik)
Dr. Charlotte Trümpler (Idee und Beratung)


Finanzierung


Haftungsausschluss/Disclaimer

Die Studiengruppe "sammeln, ordnen, darstellen" des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte von Webseiten, welche durch die auf unseren Seiten angeführten Links erreichbar sind. Die auf solchen Webseiten wiedergegebenen Meinungen und/oder Tatsachenbehauptungen liegen in der alleinigen Verantwortung der/des jeweiligen Autorin/Autors. Da wir auf Änderungen durch Autoren externer Webseiten keinerlei Einfluss haben, weisen wir ferner ausdrücklich darauf hin, dass wir uns Texte oder Aussagen Dritter, welche durch Links auf externen Webseiten zugänglich sind, in keiner Weise zu eigen machen.